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125 Jahre Tura Pohlhausen Tura ist pünktlich zum Jubiläum im Aufwind

Pohlhausen · SCHWERPUNKT Der Turn- und Rasensportverein Pohlhausen ist mit seinem neuen Fußballplatz im Aufwind. Die Mitgliederzahlen steigen deutlich. Im Jahr des 125-jährigen Bestehens sind viele Aktionen geplant wie Turniere oder eine erneute Partie der Tura-„Allstars“ gegen eine Stadt-Auswahl.

 Im Jahr 1926 gründete sich die erste Fußballmannschaft in Pohlhausen - damals unter dem Vereinsnamen Arbeiter-Turn-Verein Pohlhausen.

Im Jahr 1926 gründete sich die erste Fußballmannschaft in Pohlhausen - damals unter dem Vereinsnamen Arbeiter-Turn-Verein Pohlhausen.

Foto: Repro: sng/Foto: Tura Pohlhausen-Archiv

Mit mehr Rückenwind könnte Tura Pohlhausen kaum in das Jubiläumsjahr starten: In 2020 blickt der Turn- und Rasensportverein aus dem Westen Wermelskirchens auf sein 125-jähriges Bestehen zurück, vorausgegangen ist in 2019 ein Jahr des Aufschwungs: Die Mitgliederzahl wuchs um stattliche 60 Personen, die Hälfte davon trat im Kinder- und Jugendbereich bei. Damit wuchs die Gesamtzahl der Tura-Mitglieder in den vergangenen 13 Monaten von 210 auf aktuell rund 270. Grund genug für Geschäftsführer Dirk Hohlmann, von einstiger Stärke des Vereins mehr als nur zu träumen: „Früher war die 300er-Marke ein anhaltender Durchschnittswert, den wir bei der Mitgliederzahl hatten. Diesen wieder zu erreichen, wäre sicherlich ein Wunsch und Ziel.“ Den Weg dorthin „pflastern“ die Tura-Verantwortlichen mit einigen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, die den aktuellen Schwung rund um die im Herbst 2018 fertiggestellte „Grüne Asche“ und um das „Silberberg“-Vereinsheim weiterhin beflügeln sollen.

Der immense ehrenamtliche Einsatz beim Bau und die Fertigstellung der „Grünen Asche“ auf dem einstigen Tennenplatz brachte dem Verein die „Erlösung“, die den bis dahin anhaltenden Mitgliederschwund stoppte. Zuvor wanderten viele Sportler zu benachbarten Vereinen mit Kunstrasen-Grüns ab, nunmehr verfügt Tura mit einer Naturrasenfläche über ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Den Aufschwung betrachtet Dirk Hohlmann zudem noch aus einer anderen Perspektive: „Junge Familie ziehen nach Pohlhausen, es findet ein großer Umschlag bei den Bewohnern statt. Die Älteren, die Anfang der 1970er-Jahre in Pohlhausen gebaut haben, zieht es jetzt in die seniorengerechten Wohnungen in der Innenstadt.“ Das sei erfreulich, denn daraus ergebe sich ein positiver Effekt für den Verein, allerdings: „Wir müssen am Ball bleiben und den Neu-Pohlhausenern vermitteln, dass es den Tura-Fußballverein überhaupt gibt.“

 Die Pohlhausener Sportler um 1911/12 auf dem alten Sportplatz vor dem damaligen Vereinslokal Emil Fischer.

Die Pohlhausener Sportler um 1911/12 auf dem alten Sportplatz vor dem damaligen Vereinslokal Emil Fischer.

Foto: Repro: sng/Foto: Tura Pohlhausen-Archiv

Das 125-jährige Tura-Bestehen in diesem Jahr bietet beste Gelegenheit, um auf den Verein aufmerksam zu machen. Und so stellt Tura Pohlhausen in 2020 nicht nur die regelmäßigen Veranstaltungen des Vereins, wie beispielsweise die erfolgreichen Skat-Turniere, in das Zeichen des Jubiläums, sondern hat obendrein Jubel-Aktionen geplant. Den Auftakt macht die „Sport-Woche“ von Mittwoch, 19., bis Sonntag, 24. Mai. Im Rahmen dieser Tage werden eigenständige Jugendturniere für Bambini, F-, E- und D-Jugendfußballmannschaften ausgetragen. Außerdem lädt Tura dabei zu einem Altherren-Turnier auf den „Grüne Asche“-Fußballplatz.

 Obwohl sich die Damen und Herren im Jahr 1954 eine Kampfabstimmung lieferten, haben sie den Abend offensichtlich heiter und gesellig verbracht.

Obwohl sich die Damen und Herren im Jahr 1954 eine Kampfabstimmung lieferten, haben sie den Abend offensichtlich heiter und gesellig verbracht.

Foto: Repro: sng/Foto: Tura Pohlhausen-Archiv

Noch keinen konkreten Termin gibt es für eine erneute Auflage des Spiels der „Allstar“-Auswahl von Tura gegen ein Team der Stadt mit Spielern aus Politik und Verwaltung. Die Premiere dieser Freundschaftspartie fand zur Eröffnung des neuen Grüns in Unterpohlhausen statt, wobei die Tura-Kicker unterlagen. „Wir wollen nach der deutlichen Niederlage eine Revanche“, blickt er mit einem Lachen aus.

Offiziell gefeiert wird das 125-jährige Bestehen im Vereinsheim „Am Silberberg“ am Samstag, 24. Oktober. Vormittags lädt der Verein zu einem Empfang mit Vertretern des Fußballverbandes Niederrhein, der Politik und Verwaltung sowie von befreundeten Vereinen. Abends darf dann bei Musik und Tanz ausgiebig gefeiert werden.

Wie der Geschäftsführer betont, werde es im laufenden Jahr zur Fußball-Europameisterschaft wieder Public Viewing im Vereinsheim und am 26. Juni wie gewohnt das Pohlhausen-Open-Air geben. Die Tickets für den Karnevalistischen Frühschoppen sind vergriffen. Für Dirk Hohlmann als Geschäftsführer ist ein strukturierte Ansatz wichtig, um das Vereinsleben voran zu bringen. Der Mitgliederzuwachs sei erfreulich, brächte naturgemäß aber Arbeit mit sich: „Die Aufgaben müssen verteilt sein und sie sind verteilt.“ Mit nur zwei oder drei Mann, die sich engagieren, käme schnell „Frust auf“: „Ich habe bei Tura sehr gute Zeiten erlebt und zwischendurch auch Durststrecken, jetzt läuft es wieder gut.“

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