Wermelskirchen Trainingsstunde im Reitstall

Wermelskirchen · Auf der Reitanlage Reitz in Unterhebbinghausen lernen 16 Kinder den Umgang mit Pferden. Helferinnen der Pferdesportgemeinschaft Hebbinghausen geben wichtige Tipps. Bevor es ans Reiten und Voltigieren geht, steht erst mal Putzen auf dem Programm.

 Junge Reiter in Aktion: Bei der Ferienaktion der BM erhalten die Kinder Einblicke ins Reiten und Voltigieren. Zum Abschluss können sie sogar kleine Kunststücke auf den Pferden präsentieren.

Junge Reiter in Aktion: Bei der Ferienaktion der BM erhalten die Kinder Einblicke ins Reiten und Voltigieren. Zum Abschluss können sie sogar kleine Kunststücke auf den Pferden präsentieren.

Foto: Hans Dörner

Vorsichtig betreten die Kinder die Reithalle in Unterhebbinghausen. Nicole Srock gibt ihnen erste Anweisungen. "Pferde sind oft schreckhaft. Deshalb ganz wichtig: Ihr dürft hier nicht schreien und herumtoben", erklärt Srock von der Pferdesportgemeinschaft Hebbinghausen.

Die 16 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren haben sich für die Teilnahme an der Sommerferienaktion der Bergischen Morgenpost angemeldet. Auf der Reitanlage Reitz erhalten sie einen ersten Einblick im Umgang mit den Pferden.

Worauf muss man achten? Wie steigt man richtig auf ein Pferd? Wie reagieren die Tiere auf bestimmte Zeichen? Es gibt viele neue Informationen, viele Tipps. Vor allem steht aber der Spaß im Vordergrund. "Das ist heute die Hauptsache ", betont Srock. "Die Kinder sollen Spaß haben. Und sie sollen ein Gefühl fürs Reiten und Voltigieren entwickeln."

Massage für das Pferd

Bevor es aber auf die Pferde geht, steht erst mal großes Saubermachen auf dem Programm. "Die Pferde waren draußen und sind noch ganz dreckig. Vor dem Reiten müssen sie immer erst geputzt werden", erklärt Srock. Wichtig dabei ist wiederum die Sicherheit. Srock: "Nicht hinter dem Pferd stehen — wenn es einen Schrecken bekommt, kann es nach hinten austreten. Das ist sehr gefährlich."

Unter Anleitung der Helferinnen der Pferdesportgemeinschaft bürsten die Kinder, was das Zeug hält. Sie müssen den ganzen Dreck aus dem Fell holen, sonst gibt es zum Beispiel unter dem Sattel später Scheuerstellen. "Ihr könnt ruhig etwas fester bürsten, schön in kreisenden Bewegungen", rät Melanie Hörl. "Das Pferd findet das ganz toll. Das ist für das Tier wie eine Massage."

Der neunjährige Marcel und die Siebenjährige Robyn Joleen haben sich Mandolito ausgesucht. Das 15 Jahre alte Pferd wird zum Reiten und Voltigieren genutzt. "Ich mag Pferde sehr. Das Putzen macht viel Spaß", erzählt die Siebenjährige. Auch Marcel hat viel Freude, er ist aber besonders darauf gespannt, später im Sattel zu sitzen und durch die Halle zu reiten. Nach dem Bürsten müssen nur noch die Hufe ausgekratzt werden, dann kann es endlich losgehen.

Zwei Pferde bekommen einen Reitsattel, zwei einen Voltigiergurt. Zuerst werden die Tiere im Schritt durch die Halle geführt, die Kinder dürfen endlich auf ihnen sitzen. Stolz drehen sie Runde um Runde. Wer gerade nicht an der Reihe ist, kann an der Seite ein paar Tricks und Kniffe fürs Voltigieren üben. Trockentraining auf einem Pferdebock.

Die Kinder lernen dabei nicht nur, wie man am besten auf das Pferd steigt, sondern auch, wie man sich beim Reiten auf dem Rücken des Pferdes umdreht, um rückwärts weiter zu reiten. Zum Abschluss dürfen sie die einstudierten Übungen präsentieren. Das Ende eines tollen Tages.

(RP)
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