Dhünnsche Jecken Jecken tanzen in familiärem Flair

Dhünn · 360 Besucher kamen zur Sitzungsparty der Dhünnschen Karnevalisten. Bereits seit Wochen war die Veranstaltung restlos ausverkauft. Cynthia Vriezen hört als Trainerin der Tanzgarde nach der Session auf.

 Auch die Tanzgarde der Dhünnsche Jecken sorgte mit ihrem Auftritt für Stimmung im Saal.

Auch die Tanzgarde der Dhünnsche Jecken sorgte mit ihrem Auftritt für Stimmung im Saal.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit professionellen Akteuren des rheinisch-kölschen Karnevals und den Tanzgruppen aus den eigenen Reihen bestritten die Dhünnschen Jecken ihre 14. Sitzungsparty vor ausverkauftem Haus in der Mehrzweckhalle in Dhünn. 360 Besucher feierten ausgelassen das Programm, in dem sich die hauseigene Garde und das Männerballett als Höhepunkte erwiesen. Die Besucher genossen Geselligkeit in freundschaftlicher Runde und die Gewissheit, dass „Karneval in Dhünn reichlich Spaß macht“, weil „wir es ja sonst nicht machen würden“. So erklärten Heike Eckert und Tina Bartl ihren Besuch in der Dhünnschen Mehrzweckhalle: „Wir sind jedes Jahr hier. Die Stimmung ist toll, die sehr persönliche Atmosphäre gefällt uns.“

Die beiden Damen gehörten zum Kreis einer achtköpfigen Clique, die unter dem Motto „Andreas Aspiretten“ aus Radevormwald gekommen waren. Mit einer weißen Styroporscheibe als „Anti-Kater-Tablette“ auf dem Kopf zeigten sich die vier Paare in unverkennbarer Eintracht. Heike Eckert erzählte lachend: „Unter Druck arbeiten wir am besten. Wir überlegen uns unser Motto immer Anfang Januar. Schon bei den Treffen zur Vorbereitung haben wir jede Menge Spaß.“ Für das Motto der Freunde muss stets eine Person aus dem Kreis herhalten – in diesem Jahr Andreas Eckert, der „beim Bayer“ in Leverkusen arbeitet.

Dem engen Zeitplan der Gastgeber von den Dhünnsche Jecken und der Gäste aus Köln geschuldet war, dass die Zugabe-Rufe nach dem Auftritt der grün-rot-weißen Alstädter unerfüllt blieben. Das Kölner Traditionskorps wartete in Dhünn mit stattlichen 150 Personen auf und zeigte, was alles auf die kleine Mehrzweckhallenbühne passt. Das Korps, das mit Pauken und Trompeten, Fahnen und Garde-Ziergewehren echten Traditionskarneval zelebrierte, zeigte sich jedoch nicht hektisch. Kommandant Michael Klaas lobte die Gästeschar: „Ihr seid ein tolles Publikum. Das die Leute hier aufstehen und applaudieren, so etwas gibt es in Köln nicht – dafür sind die in Köln zu stur.“ Das Altstädter Tanzpaar Carina Steltzmann und Philipp Bertram lächelten auf der Bühne, was das „Zeug hielt“, und verstanden es zu improvisieren: Vor dem Einzug in den Saal nutzten Funkemariechen und Tanzoffizier den wenigen Platz an der Getränke-Bon-Kasse für Dehn- und Streckübungen, um mit gelockerter Muskulatur tanzen zu können.

Als „Achnes Kasulke“ betrat Annette Esser die Bühne und erzählte: „Mein Erwin hat den Körper eines Gottes. Leider ist es Buddha.“ Und weiter: „Männer haben keinen Kleiderschrank. Die haben einen Stuhl neben dem Bett und wenn der umfällt, dann wird gewaschen.“

Eine gerahmten Foto-Collage überreichte die Tanzgarde der Dhünnschen Jecken ihrer Trainerin Cynthia Vriezen. Diese hat für das Ende der Session ihren Rückzug angekündigt. Co-Trainerin und Funkemariechen Elisabeth „Betty“ Block stellte fest: „Cynthia hat uns neue Motivation Schwung gebracht.“ Den Beweis dafür lieferte die Tanzgarde, die Jecken-Geschäftsführer und -Sitzungspräsident Mayk Dinstühler als „das Schönste, was wir haben“ ankündigte, – da erhob sich das Publikum erstmals von den Sitzen, klatschte mit und „feuerte“ eine „Rakete“ des Abends ab.

Lautstark an Tisch 6 saßen auch die Kicker der ersten und zweiten Mannschaft des SSV Dhünn mit ihren Frauen unter den Zuschauern. „Wir sind Dhünner Jungs. Für uns ist es Ehrensache dabei zu sein. Die Verein sollen sich gegenseitig unterstützen“, stellten Robin Böge, Robin Bührmann und Paul Weiden aus den Reihen der Fußballspieler fest.

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