Wermelskirchen THW-Berater beim Krater-Einsatz in Kamen

Wermelskirchen · Der THW-Baufachmann Björn Zanger ist am späten Freitagabend von seinem dritten Einsatz in seiner noch recht jungen Funktion zurückgekehrt – er war von der Feuerwehr in Kamen alarmiert worden, nachdem sich dort nach einer Erdwärme-Bohrung vor einem Rohbau ein vier Meter tiefes Loch aufgetan hatte. Ein Haus ist akut einsturzgefährdet.

Der THW-Baufachmann Björn Zanger ist am späten Freitagabend von seinem dritten Einsatz in seiner noch recht jungen Funktion zurückgekehrt — er war von der Feuerwehr in Kamen alarmiert worden, nachdem sich dort nach einer Erdwärme-Bohrung vor einem Rohbau ein vier Meter tiefes Loch aufgetan hatte. Ein Haus ist akut einsturzgefährdet.

"Der Boden war einfach weggerutscht", schilderte Zanger aus eigener Anschauung die Situation in Kamen. Zunächst hatten die Behörden vermutet, dass es sich um einen vormaligen Flöz handelte. Aber weil die Kohle in diesem Bereich erst in etwa 200 Meter Tiefe abgebaut wird, deutet es nun nach Darstellung von Zanger drauf hin, dass eine Wasser führende Sandschicht die Ursache des Unglücks gewesen sein könnte.

Nachdem die Feuerwehr die Häuser evakuiert hatte, wurde das THW alarmiert. Zanger gehört der ersten Bergungsgruppe des Technischen Zuges des THW Ortsvereins Wermelskirchen an. Der angehende Bauingenieur hatte sich zum Baufachberater ausbilden lassen und wird seither angefordert, weil sein fachliches Urteil gefragt ist. Er entscheidet über Evakuierung, Sicherung und Abstützung von Gebäudeteilen und über die weitere Vorgehensweise der Feuerwehr. Hier musste er entscheiden, was mit den Wänden des Kraters passiert. Die Entscheidung: Die Erdspalten und der Krater wurden mit Beton verfüllt.

Nach 14-stündigem Einsatz kehrten er und sein Assistent, Marc Weinand, in die Tenter THW-Unterkunft zurück.

(RP)
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