Für einen Tag verwandelte sich die Sporthalle in Tente in eine Jecken-Hochburg Meddemang-Hexenkessel feiert ausgelassen

Tente · In Tente ging’s hoch her. Am Vormittag tobten junge Jecken beim Kinderkarneval, später umjubelte die Narrenschar das Programm.

 Das Männerballett „Löher Flurschäden“ nahmen nach ihrem Heimspiel die Vertretungs-Sitzungspräsidentin Alex Miotk gerne in die Arme.

Das Männerballett „Löher Flurschäden“ nahmen nach ihrem Heimspiel die Vertretungs-Sitzungspräsidentin Alex Miotk gerne in die Arme.

Foto: Stephan Singer

Einmal im Jahr „fahren“ die freiwilligen Sankt-Florian-Jünger der Löschgruppe Unterstraße mit der kreisweiten Kennnummer „52“ einen „Einsatz“, der nichts mit Unfällen, Bränden oder Stürmen zu tun hat. Allerdings: Beim von den Feuerwehrleuten veranstalteten Tenter „Meddemang“ in der Sporthalle der Grundschule Am Haiderbach geht es durchaus „stürmisch“ und „feurig“ zu. Bereits Ende Januar waren alle 300 Tickets für das abendliche Karnevals-Fest vergriffen, für den Tenter „Meddemang“-Kinderkarneval am Vormittag verbuchten die Veranstalter mit 163 anwesenden Kinder einen neuen Rekord – mit Eltern und Begleitern kam auch diese „Meute“ auf die stattliche Zahl von insgesamt 300 Jecken.

In Anlehnung an den bekannten Mallorca-Party-Schlager ist beim Tenter „Meddemang“ alljährlich ausgelassene Party-Stimmung angesagt: „Aber sch... drauf, Tente ist nur einmal im Jahr“. Bereits vor Beginn des fünfstündigen Bühnenprogramms hielt es die Narrenschar nicht mehr auf den Sitzbänken der in Reihen aufgestellten Bierzeltgarnituren. Diese dienten vielmehr als Podest, das Publikum tanzte, schunkelte und sang lautstark auf den Bänken stehend.

Den Applaus des „Hexenkessels“ von „Meddemang“, was so viel wie „Mittendrin“ bedeutet, genoss auch Alex Miotk, die als Sitzungspräsidentin unter der Assistenz von Dominik D. Milonas durch das Programm führte. Alex Miotk war kurzfristig für die erkrankte Andrea Rauchel eingesprungen. Getragen vom Beifall des Publikums glänzte Alex Miotk im wahrsten Sinne des Wortes in ihrer Rolle: Ihr goldenes Pailletten-Kleid schimmerte in den Scheinwerfern, eine Schärpe mit der Aufschrift „Tente ist nur einmal Jahr“ zierte den Auftritt und bewies, das „Meddemangs“ Aushilfs-Sitzungspräsidentin sich hinter keiner Schönheitskönigin verstecken muss.

Als Meerjungfrauen verkleidet mischten sich Janna Nürnberg und Nadia Khammous ins Getümmel. Sie hatten am Vorabend von „Meddemang“ mit viel Aufwand ihre Kostüme selbst gemacht – sogar die Haarreifen mit echten Muscheln beklebt. „Ich bin hier als Kind zur Schule gegangen und mit dem Tente Kinderkarneval aufgewachsen, jetzt bin ich seit Jahren abends dabei“, sagte Janna Nürnberg. Ihre beste Freundin Nadia Khammous reist für „Meddemang“ allljährlich aus Freiburg an und findet: „Die Musik und die Stimmung sind hier sehr besonders. In Freiburg ist alles traditionslastiger. Hier in Tente kann man machen, worauf man Lust hat.“

Auf der Bühne feierten die „Die lecker Mädchen vom Löh“, die „Löher Schwestern“ und das Männerballett „Löher Flurschäden“ mit ihren Tänzen frenetisch umjubelte Heimspiele. Tanzgarden und Dreigestirne aus Odenthal, Blecher, Dabringhausen, Dhünn und Voiswinkel gaben sich auf der Bühne „die Klinke in die Hand“.

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