Wermelskirchen Tausende feiern mit "Hätz" im Dorf

Wermelskirchen · Karneval in Dabringhausen – das war an Rosenmontag wieder eine ausgelassen-fröhliche Angelegenheit. Ob im Zug oder am Straßenrand: Alle hatten ihren Spaß. Politisch wurde es bei den Hahneköppern: Neun Jahre Bauschrott reicht ihnen.

 Der Hahneköppverein mit politischem Mottowagen: "Neun Jahre Rathaus-Schrott – Oh Gott."

Der Hahneköppverein mit politischem Mottowagen: "Neun Jahre Rathaus-Schrott – Oh Gott."

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Karneval in Dabringhausen — das war an Rosenmontag wieder eine ausgelassen-fröhliche Angelegenheit. Ob im Zug oder am Straßenrand: Alle hatten ihren Spaß. Politisch wurde es bei den Hahneköppern: Neun Jahre Bauschrott reicht ihnen.

 Als Fußgruppe unterwegs: Die verbliebenen Aktiven der KG Noh bei Kölle.

Als Fußgruppe unterwegs: Die verbliebenen Aktiven der KG Noh bei Kölle.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Obwohl das Wetter nicht optimal war und teilweise ein eisiger Wind durch die Altenberger Straße pfiff, ließen sich die Dawerkusener Jecken nicht die Laune vermiesen. Wie immer knubbelten sich vor und nach dem Rosenmontagszug Hunderte Närrinnen und Narren an der Engstelle im Dorf. Dort sangen und tanzten die Karnevalisten begeistert zusammen und feierten den Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Oma, Opa und die Eltern schunkeln schon leicht beschwipst, tanzen dabei aber trotzdem noch zusammen mit den begeisterten Kindern zur jecken Musik. Wo gibt es das schon, wenn nicht im Karneval?

 "Kämpfte" an vorderster Front: WNKUWG-Fraktionschef Rehse.

"Kämpfte" an vorderster Front: WNKUWG-Fraktionschef Rehse.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Dann war es endlich soweit: "Dr' Zoch kütt!" Bei den Kindern und Erwachsenen gab es kein Halten mehr und von nun an schallten ununter, brochen "Kamelle" und "Strüßje"- Rufe zu den Wagen hinauf. Als erster Wagen nach der Feuerwehr kam der Hahneköppverein Stumpf — und da wurde es politisch: Der Wagen bestand aus Gerüsten, grünen Netzen und der Aufschrift "Bau-Haus". Über dem kleinen Ableger des Rathauses schwebte außerdem der "Pleitegeier".

 Erwartungsvoll stehen die Kinder am Straßenrand und warten auf Kamelle.

Erwartungsvoll stehen die Kinder am Straßenrand und warten auf Kamelle.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Dhünnschen hatten sich als Steinzeitmenschen verkleidet, und direkt im Anschluss heizten die Trommler auf dem Wagen "Sambazotti" den Jecken mit wilder Musik ein. Sowieso dröhnten von jedem Wagen unterschiedliche Karnevalslieder, in die die am Straßenrand stehenden Feiernden natürlich laut mit einfielen.

 Der Nachwuchs übt's schon mal: Hier fliegen die Kamelle.

Der Nachwuchs übt's schon mal: Hier fliegen die Kamelle.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Löher hatten ihren Wagen entsprechend des Mottos "20 Jahr mit Hätz dabei" dekoriert und verteilten Äpfel an die Kinder. Bejubelt wurde auch der Wagen vom Seniorenpark "carpe diem". Die Senioren warfen begeistert Kamelle in die Menge und schienen mindestens genau so viel Spaß zu haben wie die anderen Narren.

 Der Froschkönig macht seine Aufwartung im Dorf. Da kommen die Hübschen "angeflogen".

Der Froschkönig macht seine Aufwartung im Dorf. Da kommen die Hübschen "angeflogen".

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

"Den Wagen fand ich wirklich klasse! Eine tolle Sache", fand auch Heidi Burghoff, die immer beim Rosenmontagszug in Dabringhausen ist. Ihre Enkelin Emely freute sich über die vielen Lollys. Der nächste Wagen war der von "Dawerkuser Allerlei" und kam bei einer Burgerin, die zum ersten Mal in Dabringhausen war, besonders gut an. "Die Piraten waren wirklich cool. Aber hier in Dabringhausen ist ja insgesamt der Wahnsinn los", sagte die passenderweise als Piratin verkleidete Frau.

Fehlen durften beim Zug natürlich auch "Rut-Wiess", die "Jecken Wiever" und die "Grunewalder" nicht. Die Tanzkorps zeigten wie gewohnt tolle Hebefiguren. Zum Schluss kamen natürlich die Altstadtgarde und das Dreigestirn. Nahtlos ging's in den Straßenkarneval über. Auch bei den Jugendlichen kam der Rosenmontagszug sehr gut an. Die Studenten Hendrik Heidbüchel und Marcel Briese waren als Hase und Wildschwein verkleidet, mit ihren Freunden unterwegs. "Am besten ist das Feiern mit den Freunden und, dass man so viele sieht, die man kennt", erzählte Heidbüchel. "Die kölschen Lieder sind super, und insgesamt ist die Stimmung einfach geil", ergänzte Briese.

(kron)
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