Wermelskirchen Tanzend auf dem Weg zum Weltcup

Wermelskirchen · Sechs Jugendliche aus Wermelskirchen reisen in diesen Tagen zum Dance-Weltcup nach Barcelona - mit Ehrgeiz und großer Begeisterung.

 Daina Bauer und Marie Heizenreder sind die beiden jüngsten Tänzer. Rechts steht Svea Eisenmenger, vorn wirbelt Ole Wilkens.

Daina Bauer und Marie Heizenreder sind die beiden jüngsten Tänzer. Rechts steht Svea Eisenmenger, vorn wirbelt Ole Wilkens.

Foto: BM-Foto Meuter

Daina Bauer und Marie Heizenreder strahlen in den bodenhohen Spiegel. In dem Moment, in dem aus den Boxen ihre Musik erklingt, blicken sich die beiden kurz an und legen dann energiegeladen los. Hip Hop vom Feinsten. Sie strahlen weiter, setzen jede Bewegung kraftvoll um, zeigen beeindruckende Synchronität, dann wieder individuelle Einzelsprünge. Ein Spagat in der Luft, fliegende Schrittfolgen. Das Strahlen bleibt.

Daina und Marie sind beide neun. "Wir nehmen seit diesem Jahr an Tanzwettkämpfen teil", erzählen die Mädchen. Und das mit Erfolg. Schon im ersten Wettkampfjahr haben sich die beiden für die Weltmeisterschaft in Barcelona qualifiziert. Heute fällt der Startschuss. Insgesamt sechs Schüler des "Ballettstudios Momo" reisen in den nächsten acht Tagen nach Barcelona. Neben Daina und Marie sind auch Ole Wilkens, Svea Eisenmenger, Jana Repp und Hanna-Sophie Verhelst dabei. Für die einen ist es eine Premiere, für die anderen bereits die zweite Auflage. Ole Wilkens (14) holte im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Offenburg mit seiner Hip Hop-Einlage Bronze, in diesem Jahr will er wieder aufs Treppchen. Aber vor allem will er tanzen. "Die Schnelligkeit, der Bass, Hip Hop kann man richtig fühlen", sagt er, "und ich kann mich beim Tanzen ausleben."

Auch er blickt hoch hochkonzentriert in den Spiegel, wenn er tanzt, beobachtet jede seiner kraftvollen Bewegungen. "Wenn ich hinter der Bühne bei Wettkämpfen stehe, dann bin ich sehr aufgeregt", räumt der 14-Jährige dann ein, "aber wenn ich dran bin, vergesse ich alles. Dann tanze ich einfach."

So geht es auch Svea Eisenmenger. Gemeinsam mit Tanzpartnerin Hanna-Sophie Verhelst hat sie sich für Contemporary, also modernen Tanz entschieden. "Ich habe eigentlich Ballett getanzt", sagt sie, "aber dann haben die Trainer mir den modernen Tanz empfohlen." Und Svea fing Feuer. Seit dem hat sich die Musik verändert. Die Mischung der vertrauten Ballettschritte mit modernen Einflüssen gefällt den beiden Tänzerinnen - und für gewöhnlich auch der Jury.

Die bewertet bei der Weltmeisterschaft in Barcelona bis zum 28. Juni rund 4000 Tänzer in verschiedenen Altersklassen und Tanzstilen.

Mit dabei ist dann auch Trainerin Xenia Pil vom "Ballettstudio Momo". Fünf Tänzer begleitete sie im vergangenen Jahr nach Offenburg, sechs Tänzer in diesem Jahr nach Barcelona. Während die Jugendlichen immer pünktlich zu ihren Wettkämpfen anreisen, sind Xenia Pil und ihre Kollegin die ganze Zeit über in Barcelona.

Und die Aufregung reist mit. "Wir freuen uns natürlich über die Erfolge unserer Tänzer", sagt die Hip Hop-Trainerin. Viele Übungsstunden gingen der Weltmeisterschaft voraus. Xenia Pil hat mit den Jungen und Mädchen Musik ausgewählt und Choreographien geschrieben, trainiert und ermutigt.

Mit sechs selbstbewussten Kindern und Jugendlichen macht sie sich nun auf den Weg Richtung Spanien.

(RP)
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