Wermelskirchen Tage der Polizeiwache vor Ort sind gezählt

Wermelskirchen · Die Zusammenlegung der Wachen in Wermelskirchen und Leichlingen an einem zentralen Standort soll noch 2013 auf den Weg gebracht werden. Die Ausschreibung erfolgt bald, sagte Landrat Tebroke gestern.

 Dieses Hinweisschild wird es bald nicht mehr geben: Die Polizeiwache an der Telegrafenstraße hat keine Zukunft mehr.

Dieses Hinweisschild wird es bald nicht mehr geben: Die Polizeiwache an der Telegrafenstraße hat keine Zukunft mehr.

Foto: GT

Der Kampf um den Erhalt der Polizeiwache in Wermelskirchen war vergebens: Der Bau einer zentralen Wache, der die Städte Wermelskirchen, Burscheid, Leichlingen und Teile Kürtens sowie Odenthals abdecken soll, wird weiter vorangetrieben.

Das machte Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke bei der Vorstellung des neuen Leiters der Polizeiwache in Wermelskirchen, Andreas Weilermann, gestern deutlich. "Wir halten weiter an unserer Planung einer Zusammenlegung fest. Das Verfahren schreitet voran, die Ausschreibung wird zurzeit vorbereitet", sagte Tebroke.

Zum Hintergrund: Die beiden Polizeiwachen in Wermelskirchen und Leichlingen sollen an einem zentralen Standort im Nahbereich der Stadtgrenze Wermelskirchen/Burscheid zusammengelegt werden. Bis zuletzt hatte sich vor allem die FDP, Büfo und der Bürgermeister dafür eingesetzt, die Polizeiwache vor Ort zu behalten.

Im November 2010 formierte sich ein Protest, es gab eine Mahnwache vor dem Rathaus. FDP-Mitglied Lisa Zajons sammelte mehr als 7000 Bürgerunterschriften und übergab diese dem damaligen Landrat Rolf Menzel — der reagierte darauf nicht. Im November 2012 hatten sich FDP-Vorsitzender Horst-Walter Schenk und Fraktionsvorsitzender Hartmut Zulauf noch einmal mit Landrat Tebroke und Polizeichef Manfred Frorath getroffen — sie stießen mit ihrem Vorschlag, die Wache zu erhalten und funktional weiter zu nutzen, aber ebenfalls auf wenig Gegenliebe.

Tebroke hatte zuletzt aber immer wieder betont, dass — unabhängig von der Standortfrage des Dienstgebäudes — die Präsenz der Polizei auf der Straße in und um Wermelskirchen unverändert erhalten bleibe.

Einen genauen Zeitplan für die Zusammenlegung der Wachen könne er zurzeit noch nicht nennen, sagte der Landrat gestern. "Wir befinden uns in Abstimmungsprozessen mit den Aufsichtsbehörden, es sind noch einige Details zu klären", fügte Frorath hinzu. Die Zusammenlegung soll laut Tebroke aber noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Auch auf die Frage nach einem geeigneten Standort für die neue Wache gab es keine genauen Angaben. "Im Nordkreis", sagte Wachleiter Andreas Weilermann lediglich mit einem Augenzwinkern.

(RP/rl)
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