„Tag des offenen Denkmals“ Der Altenberger Dom und seine bewegte Geschichte
Altenberg · Unter dem Motto „Wahr-Zeichen“ werden am 8. September bundesweit Millionen Kulturfans eingeladen, beim „Tag des offenen Denkmals“ auf Erkundungstour zu gehen. In Altenberg lockt ein großer Aktionstag mit vielfältigem Kulturprogramm.
Eines der bedeutendsten Denkmäler und Wahrzeichen in der Region ist der Altenberger Dom sowie die umliegende Kloster- und Kulturlandschaft. „Das zeigte sich jüngst auch in der Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels“, betont Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises. In zahlreichen Führungen, Vorträgen und Musikbeiträgen sollen die bewegte Geschichte des Gotteshauses und seiner Bedeutung für das Umland nachgespürt werden – im Rahmen des Formates des Kreiskulturamtes „Expedition Heimat 2.0“ am „Tag des offenen Denkmals“.
„Der Dom und sein ‚Personal‘ bieten in jedem Fall genug faszinierende Geschichten für einen ganzen Aktionstag“, ist Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch überzeugt. Von den Anfängen unter den Grafen von Berg im 12. Jahrhundert wird die Rede sein, von der gotischen Baukunst und zisterziensischen Lebensweise, von florierenden Zeiten – aber auch von Niedergang, Katastrophen und glanzvollem Wiederaufbau des Doms. „Dabei kann man einflussreichen Adeligen und Geistlichen, engagierten Mäzenen, tragischen Helden und sogar waschechten Prinzen begegnen“, verspricht Charlotte Roesch.
Darüber hinaus soll der Altenberger Dom am Sonntag, 8. September, aber auch so im Fokus stehen, was er immer noch ist: ein Ort lebendigen sakralen Lebens und Austauschs, ein Ort der Begegnung und Jugendbildung und ein Ort liturgischen Beisammenseins. „Darum wird auch dazu eingeladen, den Dom im Rahmen der Gottesdienste, der geistlichen Musiken und des Zisterzienser-Konzerts am Abend in seiner ureigenen Funktion zu erleben und mit allen Sinnen zu erfahren“, erklärt die Kreiskulturreferentin.
Die Akteure
Veranstalter von „Expedition Heimat 2.0“ ist das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises. Das Programm wurde in enger Zusammenarbeit mit den zahlreichen Kooperationspartnern in Altenberg entwickelt. Dazu zählen unter anderem die Gemeinde Odenthal, der Verein „Landschaft und Geschichte“, die evangelische Domgemeinde Altenberg und das das Diakonische Werk Köln und Region.
Programm
Unter dem Motto „Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Geschichte“ werden Entdeckungstouren für verschiedene Sinne im Altenberger Dom und der umliegenden Klosterlandschaft angeboten.
Das Programm startet um 9 Uhr mit einem Evangelischen Gottesdienst, der auf die diakonische Bedeutung von Kirchen damals und heute blickt. Um 19.30 Uhr klingt der Aktionstag mit einem besonderen Konzert aus: Ars Choralis Coeln unter der Leitung von Maria Jonas werden unter dem Titel „Amo Christum“ Lieder der Zisterzienserinnen spielen. Dazwischen gibt es eine Vielzahl von Führungen, Vorträgen und Konzerten sowie Gottesdienste und Messen.
Zwischen 13 und 16 Uhr können Interessierte einer großen Mäzenin des Altenberger Doms begegnen: Petra Bohlig begrüßt Gäste in ihrer Rolle der deutschen Papierfabrikantin und bedeutenden Kulturstifterin Maria Zanders und berichtet über den Zustand des Altenberger Domes im 19. Jahrhundert sowie über Marias Bestrebungen zu seiner Rettung und Verschönerung, die im Jahr 1894 schließlich in der Gründung des Altenberger Dom-Vereins gipfelten.
Organisatorisches
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung beim Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises im Vorfeld ist bei einigen Programmpunkten erforderlich per E-Mail an kultur@rbk-online.de oder telefonisch unter ☏ 02202 / 13-2770. Eine Anmeldung vor Ort ist für Programmpunkte mit erforderlicher Anmeldung bei freien Kapazitäten auch spontan am Informationsstand des Kulturamtes möglich.
Informationen zu den einzelnen Programmpunkten, zu Anfahrt und Parkmöglichkeiten sowie zu Einkehrmöglichkeiten hier