Wermelskirchen Superjahr fürs Krankenhaus

Wermelskirchen · Die neu strukturierte Chirurgie hat ihre Leistung um 50 Prozent, die Innere Abteilung um 40 Prozent gesteigert. 2011 war das bislang beste Jahr in der Krankenhaus-Geschichte. Aber die Entwicklungsoffensive muss weitergehen.

 Im Superjahr 2011 gab's auch mächtigen Andrang in der Notfallaufnahme, hier mit Leiterin Ute Stricker, dem Ärztlichen Direktor Dr. Volker Launhardt und Krankenhausgeschäftsführer Christian Madsen. Zu den Spitzenzeiten wird in der Ambulanz jetzt mehr Personal eingesetzt, um die Wartezeiten zu verkürzen.

Im Superjahr 2011 gab's auch mächtigen Andrang in der Notfallaufnahme, hier mit Leiterin Ute Stricker, dem Ärztlichen Direktor Dr. Volker Launhardt und Krankenhausgeschäftsführer Christian Madsen. Zu den Spitzenzeiten wird in der Ambulanz jetzt mehr Personal eingesetzt, um die Wartezeiten zu verkürzen.

Foto: H.D. (Archiv)

In nur einem Jahr hat es die neu strukturierte Krankenhaus-Chirurgie geschafft, ihre Leistung um 50 Prozent zu steigern: Diese erfreuliche Bilanz kann Krankenhausgeschäftsführer Christian Madsen jetzt ziehen. Der in die Abteilungen Viszeral- und Allgemeinchirurgie (Chefarzt Dr. Arif Yaksan) und Orthopädie/Unfallchirurgie (Chefarzt Dr. Martin Ulatowski) umstrukturierte Bereich hat laut Madsen 2011 das höchste, bisher da gewesene Leistungsniveau erreicht. Aber auch die Innere Abteilung habe sich weiter positiv entwickelt. Dort sei seit 2007 eine stetige Aufwärtsentwicklung mit einem Zuwachs um 40 Prozent zu verzeichnen, freut sich Madsen. Stabilisiert habe sich die Gynäkologie/Geburtshilfe, so dass Ende des Jahres in die Detailplanung für die dringende Renovierung dieser Station und vielleicht ab 2013 mit dem Umbau begonnen werden könne, hofft der Geschäftsführer des Krankenhauses.

80 Prozent Auslastung

Das bis dato beste Geschäftsjahr 2011 mit einer Fallzahlensteigerung von knapp 1000 und einer Kapazitätsauslastung von rund 80 Prozent veranlasst Madsen aber auch zu der Prognose, die Leistung des Krankenhauses noch weiter steigern zu können: "Denn eine Stabilisierung wäre schon ein Stillstand", gibt er mit Blick auf die knallharte Wettbewerbssituation in der Krankenhauslandschaft zu bedenken. So seien bereits 37 neue Mitarbeiter beschäftigt. Und auch in der Gynäkologie werden noch Ärzte eingestellt. Durch das zusätzliche Personal und die Aktivierung eines weiteren Operationssaales seien bereits mehr Kapazitäten geschaffen worden. Das gelte auch für die Notfallaufnahme, wo durch mehr Personaleinsatz zu den Spitzenbelastungen die Wartezeiten jetzt laut Madsen deutlich verringert werden konnten.

Der Wille und die Möglichkeit zur Leistungssteigerung auf Seiten des Krankenhauses stehe auf der einen Seite. Auf der anderen Seite müsse aber jedwede Aufnahme einer neuen Leistung immer zuerst mit den Krankenkassen verhandelt werden. Deshalb ist Madsen heilfroh, dass die Krankenkassen bis dato bei seiner Entwicklungsoffensive für das Wermelskirchener Krankenhaus auch gut mitgezogen haben. Sehr gut unterstützt fühlt sich Madsen auch durch die niedergelassenen Ärzte nicht nur aus Wermelskirchen, sondern auch aus Remscheid, Burscheid, Radevormwald und Hückeswagen. So gut wie alle etwa 340 niedergelassenen Ärzte der Region hätten regelmäßig oder zumindest schon mal Kontakt zum Wermelskirchener Krankenhaus.

Keine Fangprämien

"Deshalb haben wir es auch nicht nötig, Fangprämien für Patienten zu zahlen. Wir sind sauber!", betont Madsen. Außerdem bewegten sich Krankenhäuser, die dies täten, juristisch auf sehr dünnem Eis. Es sei dumm und kurzsichtig: "Ärzte, die eine Fangprämie annehmen, wird man auch schnell wieder los, wenn ein anderer, größerer Konzern mehr zahlen kann. Auf solch einen Poker würden wir uns niemals einlassen", verspricht Madsen.

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(RP)
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