Wermelskirchen Suchverkehr und Lärm vorm Kinderzimmer

Wermelskirchen · Zu fünf wohlformulierten und "verharmlosenden" Begründungen äußern sich die Anwohner.

- Sucht Heranwachsenden würden über Billard und Dart in den Dunstkreis der Geld-Spielgeräte reingezogen. Damit werde die Spielsucht gefördert: "Der Bedarf wird erweckt, um ihn anschließend zu bedienen", so Weber vom Stein

- Erschließung Die Zufahrt erfolgt über die Viktoriastraße, die Abfahrt über die Wohngebiete — 23 Stunden lang. Frieden-, Karolinen- und Kurze Straße wie auch die Grünestraße würden stark belastet. Vor allem auch durch einen zu erwartenden Suchverkehr. "Wie die Erschließung im B-Plan dargestellt wird, ist nur die halbe Wahrheit", so Sappelt.

- Parkplätze Elf Parkplätze auf dem Spielhallen-Grundstück und 19 an der Burger Straße neben der Tankstelle werden vorgehalten — "mit keinem Wort wird erwähnt, dass die das Anwohnerparken in der Viktoria- wie auch Friedenstraße auf den öffentlichen Parkplätzen Tag und Nacht beeinträchtigen wird." Denn wer von auswärts zur Spielhalle fahre, suche den nächstgelegenen Parkplatz — und der ist in der Viktoriastraße. "Auch davon kein Wort im B-Plan."

- Lärm 15,5 Fahrzeuge je Stunde werden laut Gutachter den Parkplatz frequentieren. Seine Schlussfolgerung: kein lautes Türenschlagen, keine Musik, kein lautes Rufen. Weber vom Stein: "Das "k" sollte lieber weggelassen werden. Denn die Wirklichkeit sieht anders aus. Es sind keine Casino-Besucher wie in Baden-Baden, sondern junge Leute, die sich amüsieren wollen. Die gehen nicht geduckt zum Auto." Das Türenschlagen erfolge zudem teilweise 1,5 Meter entfernt von Kinder-, Schlaf- oder Wohnzimmern, 15 mal und mehr die Stunde, bis morgens um sechs Uhr. "Das ist gesundheitsgefährdend", so Sappelt. All das werde schöngeredet im Gutachten.

- Licht Sappelt erwartet ein kleines "Las Vegas" mit viel greller Lichtreklame. Die Nachbarn würden "zwangsbeleuchtet" und müssten mit Einbruch der Dämmerung ihre Rollläden runterlassen.

(RP)
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