Sommerkonzert im „Haus Eifgen“ in Wermelskirchen Stimmung mit „Virus“ im Biergarten

Wermelskirchen · Im Haus Eifgen-Biergarten spielte Wermelskirchens dienstälteste Coverband „Virus“ ihr erstes Konzert nach dem Corona-Lockdown. 80 Besucher genossen den entspannten Sommer-Abend. Um 21 Uhr musste Schluss sein, um etwaige Ruhestörungen zu vermeiden.

 Michael Dierks vom Veranstalter sammelte während des Konzertes Spenden im „Klingelbeutel“, denn der Eintritt war frei.

Michael Dierks vom Veranstalter sammelte während des Konzertes Spenden im „Klingelbeutel“, denn der Eintritt war frei.

Foto: Stephan Singer

Als die Musiker am Ende des Konzerts das von vielen Künstlern interpretierte „Country Roads“ in der balladesken Original-Version anstimmten, klatschte das Publikum im Takt mit. Die Besucher hatten das Quartett im Verlauf des zweistündigen Auftritts zuvor bereits emsig nach jedem Lied mit Applaus bedacht – auf der Bühne stand Wermelskirchens dienstälteste Coverband „Virus“, die auf eine in 1974 gegründete Schülerband zurückgeht. „Wir haben nichts mit Corona zu tun, wir hießen schon lange vorher so“, begrüßte Giarrist, Sänger und Gründungsmitglied von „Virus“, Jürgen Faust, das Publikum und stellte gegen Konzert-Ende fest: „Wir bleiben bei unserem Namen – trotz allem.“

Entsprechend den Corona-Bestimmungen platzierten die Veranstalter von der Kulturinitiative die Zuschauer auf Stühlen und an Bierzeltgarnituren mit Abstand im Biergarten. Das gleiche Prinzip galt bereits am Nachmittag, als Les Searle aufspielte. Beide Konzerte fanden Zuspruch – jeweils kamen knapp 80 Gäste (maximal 100 sind möglich), die sich mit Name, Kontaktdaten und Platznummer registrieren lassen mussten.

Die vier Musiker von „Virus“, die ihr erstes Konzert nach dem Corona-Lockdown spielten, spannten in ihrem Programm einen Bogen von Oldie-Rock-Pop-Klassikern bis zu neueren Hits des Genres. Wie gewohnt erwiesen sich Melissa Etheridge‘s „Like the way i do“ oder Bryan Adams‘ „Run to you“ als tragende Eckpfeiler im „Virus“-Programm. Den Song „Venus“ von „Bananarama“ kündigte Jürgen Faust mit den Worten in Richtung Publikum an: „Wenn sie tanzen dürften, dürften sie jetzt tanzen – das geht aber derzeit nicht, also bleiben sie schön sitzen.“ Ein Weilchen später, als „Virus“ den Klassiker „Route 66“ zum Besten gab, riss es zwei Damen dann doch vom Hocker: Unter den grünen Wipfeln der altehrwürdigen Bäume im Haus Eifgen-Biergarten legten sie eine flotte Sohle auf den Kiesboden – das allerdings mit ausreichend Abstand zu anderen Besuchern. 

Die „Virus“-Musiker starteten pünktlich ihr Konzert, obwohl zu diesem Zeitpunkt immer noch Besucher im Biergarten eintrudelten. Der Grund: Um 21 Uhr muss stets Schluss sein, um Ruhestörungen zu vermeiden. Jürgen Faust nahm es augenzwinkernd: „Wir werden leiser, wir müssen 85 Dezibel einhalten wegen des Naturschutzes. Es könnte ja sein, dass die Vögel schlafen – man weiß ja nie, wen man so weckt.“

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