Wermelskirchen Sternsinger sein will geübt werden

Wermelskirchen · Im katholischen Pfarrzentrum St. Michael lernt eine Gruppe von knapp 30 Kindern, was zu den Aufgaben eines Sternsingers gehört. Gemeindereferentin Monika Eschbach kann nicht über mangelnden Nachwuchs klagen.

 Eifrig bei der Sache: Die Kinder bereiten sich auf ihren Einsatz als Sternsinger vor.

Eifrig bei der Sache: Die Kinder bereiten sich auf ihren Einsatz als Sternsinger vor.

Foto: Moll

Vier Kinder stellen sich vor die Gruppe von knapp 30 Kindern im Alter zwischen drei und zwölf Jahren im Pfarrzentrum auf. Hinter ihnen sitzt Kirchenmusiker Marcus Richter am Klavier und Daniela Bornefeld an der Gitarre. Tim, Dela, Vanessa und Colin sollen zusammen mit den Musikern den anderen zeigen, was Sternsinger tun: Welches Lied sie singen können, wie der Segen zweckmäßig auf die Hauswand geklebt oder geschrieben wird und was sie dazu sprechen müssen. Colin führt außerdem das Zeichen der Sternsinger mit sich: einen Stab mit montiertem Stern an der Spitze.

Später bei der Generalprobe und während der Aktion werden sie außerdem noch weiße Gewänder und eine goldene Krone tragen. Immerhin sollen sie gemäß der katholischen Tradition Kaspar, Melchior und Balthasar - die Heiligen Drei Könige - symbolisieren. Das vierte Mitglied der Gruppe repräsentiert "das Kind".

Alle Kinder sind von Beginn an mit voller Aufmerksamkeit dabei. Insgesamt zehn Lieder werden gemeinsam geübt. Die Reihenfolge ist nicht vorgegeben. Wenn Daniela Bornefeld die Frage nach dem nächsten Lied stellt, schnellen die Finger nach oben. Sie können sich das nächste Lied wünschen. Darunter natürlich "Stern über Bethlehem" und "das Lied der Sternsinger überhaupt" (Richter): "Wir kommen daher aus dem Morgenland".

Welches Lied letztlich die Gruppe den Menschen vorsingen wird, kann sie für sich selbst entscheiden. Erstaunlich: Einige beherrschen bereits viele Texte auswendig. Aber das muss nicht sein. Die Kinder haben die Lieder schnell gelernt. Für manche überhaupt kein Problem. Sternsinger zu sein, ist nichts Neues für sie. Colin ist dieses Jahr schon zum zweiten Mal dabei. "Es macht Spaß", sagt er. Er singe gerne. Vanessa neben ihm schaltet sich ein: "Ich auch, ich singe überall." Dela freut sich auf das Sternsingen: "Weil wir Menschen helfen können." Und Tim ist ein cooler Sternsinger. Er weiß schon gar nicht mehr, wie oft er mitgesungen hat.

Daniela Bornefeld nimmt die Kleinsten in ihrer Sternsingergruppe unter ihre Fittiche. Sie wird ihre Gitarre dabei haben und mitsingen. An wie viele Türen wird sie anklopfen? "Mehr als zehn schaffe ich mit den Kleinen nicht", sagt sie. Dann merke sie, dass es die Kinder anstrenge. Gleichwohl sieht es so aus, als könne sich Monika Eschbach, Gemeindereferentin und mit Helferinnen zuständig für die Organisation der Sternsingeraktion, nicht über mangelnden Nachwuchs beklagen. Sie weiß aus Erfahrung, dass spätesten bei der Generalprobe am Samstag um 17 Uhr genug dabei sein werden. Und damit alle dann auch stilecht aussehen, geht es direkt nach der Gesangsprobe zum Basteln der Kronen. Das geht dieses Mal schnell von der Hand. Ausgeschnittene Kronen liegen bereit, damit die Kinder sie mit bunten und glitzernden Stickern bekleben können.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort