Inklusion Neuer mobiler Lift im Bürgerzentrum

Wermelskirchen · Beim ersten Versuch klappt es noch nicht ganz, aber dann mit ein bisschen Schwung schafft es Petra Sprenger, stellvertretende Vorsitzende des Behindertenbeirates, über die kleine Kante auf den neuen mobilen Lift im großen Saal des Bürgerzentrums. Mit dieser Neuheit soll es endlich auch für Rollstuhlfahrer möglich sein, auf die Bühne zu kommen. "Das ist ein sehr gutes Gerät", freut sich Sprenger: "Der Lift ist genauso, wie er sein muss.

 Der neue mobile Lift kann von Rollstuhlfahrerin Petra Sprenger selbst oder mit Hilfe von Hausmeister Michael Schiwy betrieben werden.

Der neue mobile Lift kann von Rollstuhlfahrerin Petra Sprenger selbst oder mit Hilfe von Hausmeister Michael Schiwy betrieben werden.

Foto: Esch

Beim ersten Versuch klappt es noch nicht ganz, aber dann mit ein bisschen Schwung schafft es Petra Sprenger, stellvertretende Vorsitzende des Behindertenbeirates, über die kleine Kante auf den neuen mobilen Lift im großen Saal des Bürgerzentrums. Mit dieser Neuheit soll es endlich auch für Rollstuhlfahrer möglich sein, auf die Bühne zu kommen. "Das ist ein sehr gutes Gerät", freut sich Sprenger: "Der Lift ist genauso, wie er sein muss.

Eine enorme Erleichterung." Bereits 2014 hat der Behindertenbeirat den mobilen Lift beantragt, durfte aber lange warten. "Wir mussten damit erst durch alle politischen Gremien, aber jetzt ist er endlich da. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Inklusion", erklärt die städtische Mitarbeiterin Christiane Beyer. Und die Lieferung des neuen Lifts kam genau im richtigen Moment, denn heute ist die Feierstunde "Zehn Jahre Schlaganfallhilfe" im Bürgerzentrum.

"Da kommt eine ganze Rollstuhltanzgruppe, insofern passt das zeitlich super", sagt Beyer. Der Aufzug ist genau auf die 80 Zentimeter hohe Bühne im Bürgerzentrum ausgerichtet, trotzdem ist es mit wenigen Handgriffen möglich, ihn mobil zu machen und auf anderen Veranstaltungen einzusetzen. "Das ist aber erstmal nicht vorgesehen", sagt Beyer. Der in England gebaute Lift besteht komplett aus Edelstahl und das hat seinen Preis - rund 9500 Euro kostete die Neuheit.

Eine Alternative gab es allerdings nicht. "Eine Rampe hätten wir im zickzack quer durch den ganzen Raum laufen lassen müssen. Der Steigungswinkel darf maximal sechs Prozent betragen", erklärt Sprenger. Brigitte Hallenberg, Vorsitzende des Behindertenbeirates, hofft, den Aufzug auch für Gehbehinderte ohne Rollstuhl nutzen zu können. "Dafür fehlt uns aber leider noch ein Faltrollstuhl, damit könnte man auch geheingeschränkte Menschen auf die Bühne befördern", erklärt Hallenberg.

Denn einfaches Daraufstellen oder auf einem Stuhl sitzen und hochtransportieren lassen, ist wegen erhöhtem Sicherheitsrisiko nicht erlaubt. Der Behindertenbeirat hofft, einen Spender zu finden. "Das wäre für uns eine enorme Erleichterung", sagt Hallenberg. Spender könnten sich ans Rathaus wenden. SEBASTIAN ESCH

(RP)
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