Szene I Katt-Bistro bietet optimalen Raum für "Poetry Slam"

Wermelskirchen · Der Idee, den Poetry Slam-Abend "Zeilensprung" unter freiem Himmel durchzuführen, machten die ständigen Regenschauern einen Strich durch die Rechnung. Nichtsdestotrotz konnten die Organisatoren Elina Raddy und Oscar Malinowski auf ihr treues Publikum zählen - mit 120 Besuchern war das Bistro Katt in der Kattwinkelschen Fabrik nahezu gefüllt, was auch die sechs Akteure, in der Szene "Slammer" genannt, sichtlich freute.

 Bei der Veranstaltung "Zeilensprung" bestimmt das Publikum, welcher der Bühnenliteraten ins Finale einzieht und schließlich auch gewinnt.

Bei der Veranstaltung "Zeilensprung" bestimmt das Publikum, welcher der Bühnenliteraten ins Finale einzieht und schließlich auch gewinnt.

Foto: schütz

Der Idee, den Poetry Slam-Abend "Zeilensprung" unter freiem Himmel durchzuführen, machten die ständigen Regenschauern einen Strich durch die Rechnung. Nichtsdestotrotz konnten die Organisatoren Elina Raddy und Oscar Malinowski auf ihr treues Publikum zählen - mit 120 Besuchern war das Bistro Katt in der Kattwinkelschen Fabrik nahezu gefüllt, was auch die sechs Akteure, in der Szene "Slammer" genannt, sichtlich freute.

Seit März 2012 veranstalten die 22-jährige Elina Raddy und der 24-jährige Oscar Malinowski den "Zeilensprung" - in der Regel vier Mal im Jahr. Mit der Veranstaltung in Wermelskirchen haben Raddy und Malinowski den Nerv der Zeit auf den Punkt getroffen.

"Durchschnittlich haben wir 80 bis 100 Besucher. Das hält sich von Anfang an ohne Unterbrechung, das ist super cool", freut sich Elina Raddy. Die Organisatorin kennt sich in der Slam-Szene aus und weiß, dass viele Faktoren stimmen müssen: "Manchmal ist das Publikum sehr verhalten oder unaufmerksam. Die Mentalität der Region spielt auch eine Rolle. Und obendrein ist auch der Austragungsort entscheidend, denn manche Gebäude eignen sich nicht ganz so gut, weil sie total verbaut sind."

In den Augen von Raddy und Malinowski bietet das Bistro der Katt der richtigen Voraussetzungen: "Hier ist immer ein kulturinteressiertes Publikum, es ist hier gemütlich, und ,Zeilensprung' hat sich hier etabliert."

Der Hip-Hop-Musiker und Slammer Jan Möbus stand schon mehrfach in Wermelskirchen auf der "Zeilensprung"-Bühne und ist in Sachen Poetry Slam deutschlandweit unterwegs: "Slam ist ein Selbstläufer, weil es sich durch ständig neue Texte und neue Mitstreiter selbst erneuert. Aber jeder Abend ist immer nur so gut, wie die Zuhörer - die müssen Lust drauf haben. Das klappt in Wermelskirchen immer sehr gut!" Ein Grund dafür sind die Freunde Dominic Hennen (25 Jahre) und Kris Briele (23 Jahre). Sie sind bereits seit der "Zeilensprung"-Premiere begeisterte Stammgäste. "Wir hatten vorher schon andere Slam-Abende besucht. Das ist eine coole Idee und ein tolles Konzept. In Wermelskirchen wollten wir das dann sofort unterstützen, haben aber nicht damit gerechnet, dass es so ein toller Erfolg wird. Wir sind weiter dabei und finden es toll, dass das hier so hervorragend funktioniert."

Als Slammer haben sich die beiden noch nicht ausprobiert, aber, so lacht Hennen: "Ich habe eine Wette verloren und muss deshalb eigentlich auftreten. Allerdings habe ich noch nichts geschrieben, dafür fehlt noch der Geistesblitz. Wenn ich schon auf die Bühne muss, dann will ich auch gewinnen."

Bei der Veranstaltung "Zeilensprung" bestimmt das Publikum per Akklamation, welcher der Bühnenliteraten nach dem Vortrag der selbstverfassten Texte ins Halbfinale und dann ins Finale einzieht. Die letzte Entscheidung fällen die Gäste anhand der Lautstärke und Dauer des Applauses.

Zuletzt gewann Luca Swieter aus Aachen - sie durfte sich über das "Goldene Z" als Siegermedaille freuen. Neben Swieter und Jan Möbus waren noch Sigi Koperschmidt aus Wermelskirchen, Jan Schmidt aus Wülfrath, Julius Schneege aus Aachen und Reinhard Clement aus Wuppertal mit von der Partie. STEPHAN SINGER

(sng)
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