Seniorentag "Hilfreicher Unsinn" beim Frühjahrsnachmittag

Wermelskirchen · Ob als Verkäuferin und Kunde im Blumenladen auf der Suche nach dem passenden Strauß für ein abendliches Rendezvous oder als norddeutscher Fischer im Bergischen mit dem Gruß "Guten Tag in Dellmannshausen" - die "Remscheider Schirmspitzen" schlüpften bei ihrem Auftritt auf der Bühne des Bürgerzentrums bei der Frühjahrsveranstaltung des Seniorenbeirats Wermelskirchen in diverse Rollen: Das Kabarettsextett aus der Nachbarstadt erheiterte die 150 Gäste des Nachmittages mit einer Mischung aus Sketchen und Liedern unter dem Motto "Hilfreicher Unsinn".

 Werner Brück (l.) und Christel Völker von den "Remscheider Schirmspitzen" traten unter anderem als Kunde und Blumenverkäuferin auf.

Werner Brück (l.) und Christel Völker von den "Remscheider Schirmspitzen" traten unter anderem als Kunde und Blumenverkäuferin auf.

Foto: stephan Singer

Dabei nutzten die drei Frauen und drei Männer bekannte Volksmusikmelodien, die Texte stammten allesamt aus eigener Feder. Mit dabei am Akkordeon: Manfred Jansen aus Wermelskirchen. "Leider tritt Manfred aus zeitlichen Gründen nur sporadisch mit uns auf. Hier hat er ein Heimspiel", sagte Werner Brück von den "Schirmspitzen": "Der Kontakt zum Seniorenbeirat in Wermelskirchen kam über unser Mitglied Dieter Janke, der dem Remscheider Seniorenbeirat angehört, zustande." Zur Frühjahrsveranstaltung - im Herbst gibt es jährlich ein Pendant - bei Kaffee und Kuchen kam die gesamte Verwaltungsspitze: Zu Bürgermeister Rainer Bleek gesellten sich die Beigeordneten Stefan Görnert und Thomas Marner. Letzterer referierte knapp 15 Minuten über Lichtsignalanlagen, sprich Ampeln.

Wermelskirchens erster Bürger erinnerte an die Kapitulation der Wehrmacht in 1945, die sich am gestrigen 8. Mai jährte: "Seither sind wir eine freie und solide Gesellschaft geworden." Bleeks Appell: "Demokratie braucht Demokraten - werben Sie für Toleranz und Freiheit." Ein Raunen ging durch den Saal, als der Bürgermeister das Stadtcafé ansprach, das viele Senioren nach der Schließung vermissen: "Wir hatten keine andere Wahl. Die Kosten von 300.000 Euro für eine Fortführung wären nicht tragbar gewesen, an dieser Stelle ist keine Gastronomie mehr möglich."

Benno Klinke vom Seniorenbeirat blickte auf Kaffee und Kuchen: "Der Bürgermeister gibt einen aus, noch hat er Geld."

(sng)
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