Wermelskirchen Stadt will wohl Stabsstelle für alle kulturellen Einrichtungen

Wermelskirchen · Die Kulturinitiative "Kult in Wk" hatte zum Kulturstammtisch geladen - und die Resonanz im Haus Eifgen war positiv. Fast 30 Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen, aus Kunst, Kultur und Politik, diskutierten über die Situation der Kultur in der Stadt.

"Mit unserer Einladung wollen wir nicht alles an uns ziehen. Wir wollen auch nicht alles machen, aber irgendwo muss die Initiative beginnen", sagte Michael Dierks, Vorsitzender der Kulturinitiative. Einig waren sich alle, dass die kulturelle Vielfalt besser öffentlich gemacht werden muss. Es gilt, das Angebot zu bündeln, vorzustellen und zu organisieren.

"Kultur ist ein weicher, wichtiger Standortfaktor", sagte Andrè Frowein, Geschäftsführer des Marketingvereins WiW. Die Bedeutung ist mittlerweile auch in der Stadtverwaltung angekommen. Das kulturelle Angebot ist Bestandteil des "Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts". Das Projekt beschäftigt sich mit der Stadtentwicklung im weitesten Sinne bis zum Jahr 2030. Ob dies zu einer hauptamtlichen Stelle in der Verwaltung führt oder ob dieser Bereich einem bestehenden Amt zugeschlagen wird, ist noch nicht klar. "Es gilt, in diesem Bereich eine Ordnung und eine Struktur zu bringen. Wünschenswert wäre ein Kulturmanagement", sagte Peter Scheben, Vorsitzender des Kulturvereins. Unklar sei auch die Bedeutung der Kattwinkelschen Fabrik. Künftig wird die Katt kein eigenständiger Betrieb sein, sondern sie untersteht Dezernent Stefan Görnert. Die Katt bleibt aber ein kultureller Mittelpunkt. "Es gilt zu klären, wer für was und wie zuständig ist", sagte Rüdiger Bornhold. Er ist WNKUWG-Ratsmitglied und aktiv im WiW-Arbeitskreis Kultur. Dierks wurde beauftragt, mit Görnert einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Laut BM-Informationen soll die Stadt bei ihren Planungen schon weit fortgeschritten sein. Demnach könnte der Kulturmanager der Katt, Achim Stollberg, künftig auch als Manager für die Stadt tätig werden - in einer Art Stabsstelle für alle kulturellen Einrichtungen, in der die Fäden zusammengehalten werden.

"Viele Vereine könnten in Not kommen", sagte Scheben. Sein Theaterverein ist auf das Kino angewiesen. Doch wo sollen Aufführungen stattfinden, wenn das Film-Eck einmal aus Altersgründen schließt? "Die Katt wollte uns nicht haben", sagte er. Und was macht die Kulturinitiative, wenn das Haus Eifgen verkauft würde? "Wir prüfen bis Ende August die Möglichkeit, als Verein das Haus zu übernehmen. Vielleicht als GmbH oder als Genossenschaft - wir werden sehen", sagte Dierks. Viele Gespräche mit allen Beteiligten sind notwendig, wünschenswert und auch geplant.

Nächster Kulturstammtisch Di. 24. Juli, 18 Uhr, Haus Eifgen, Eifgen 1.

(wsb)
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