Gendergerechte Sprache in Wermelskirchen Stadt sucht geschlechtergerechte Lösung

Wermelskirchen · Bisher gibt es im Rathaus keine einheitliche Sprachregelung: Jeder löst die Gender-Frage anders – mal mit Sternchen, mal mit Bindestrich. Die Bürgermeisterin befindet sich auf Lösungssuche. Die AfD protestiert.

 Das Gendersternchen wird immer mehr zum Alltag - und steht nun als Begriff auch im Duden.   Foto: Sebastian   Gollnow/dpa

Das Gendersternchen wird immer mehr zum Alltag - und steht nun als Begriff auch im Duden. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Als im Ältestenrat im Januar über Organisationsstrukturen im Haupt- und Personalamt beraten wurde, tauchte in einem Schreiben der Stadtverwaltung ein Sternchen auf: „Die Bürger*innen wollen stärker informiert und beteiligt werden“, hieß es dort. Keine drei Tage später beschwerte sich Karl Springer von der AfD und reichte einen Antrag ein: Beim Lesen offizieller Texte der Stadtverwaltung falle ihm auf, dass von der allgemein gültigen deutschen Amtssprache abgewichen werde. Gleichzeitig stieß ihm auf, dass in den Papieren plötzlich von „Chefinnensache“ die Rede sei, wenn es um Zuständigkeiten gehe, die die Bürgermeisterin übernehme. Die Formen einer gendergerechten Sprache - wie etwa beim Sternchen – müssten unbedingt vermieden werden. Der Antrag der AfD wurde von den andern Fraktionen schließlich mehrheitlich abgelehnt.