Wermelskirchen "Stadt-Piraten" droht der Flop
Wermelskirchen · Weit rausgehängt haben sich die "Stadt-Piraten" mit der Ankündigung, auf Firmenfang in den Nachbarstädten zu gehen. Nicht nur, dass sie mit dieser Rhetorik bei den Nachbarn mächtig angeeckt haben. Sie müssen derzeit allen Unternehmern, die sich den Standort Wermelskirchen aussuchen, eine Absage für eine schnelle Ansiedlung erteilen.
In Wermelskirchen gibt es weder ein ausgewiesenes, großflächiges Gewerbegebiet noch Industrieflächen in günstiger Lage, die kurzfristig bezogen werden könnten. Das ist leider Fakt. Sicher wird über zu entwickelnde Gewerbeflächen immer mal wieder gesprochen, doch eine Perspektive gibt es nicht. Denn außer Absichtserklärungen oder den Wünschen einzelner Fraktionen hat sich noch nichts getan. So wird's wohl nichts mit dem Abschöpfen des Geldes jener Unternehmen, die jetzt nach der Krise investieren wollen.
Das ist schade, zeigt es doch, in welchem Dilemma die Stadt steckt. Alle Kraft wurde für den Innenstadtumbau eingesetzt – für die Entwicklung weiterer Gewerbegebiete fehlte irgendwann die Power. Es wird Zeit, dass hier der nötige Schub kommt. Auf die Vermarktungschance von schwierigen privaten Industrieflächen darf nicht gesetzt werden. Politik wie auch Stadtverwaltung müssen jetzt die Wege ebnen, damit neue Arbeitsplätze entstehen.