Wermelskirchen SSV kritisiert: Fußball-Engagement wird nicht honoriert

Wermelskirchen · Friedhelm Wendel brachte es auf der Versammlung der Fußballsenioren des SSV Dhünn auf den Punkt: "Wir haben nie gespürt, dass die jetzige Stadtführung dem Fußball wohlgesonnen ist. Wir hoffen, dass in Zukunft unsere Arbeit mehr honoriert wird", sagte der Vorsitzende des SSV und Abteilungsleiter mit Blick auf die Diskussion um Kunstrasen-Sportplätze in Wermelskirchen. Und er betonte: "Die Sportvereine werden die anstehende Bürgermeister-Wahl nutzen. Wir wollen die Kandidaten im Vorfeld befragen und wissen, was sie planen. Die Vereine sind sich untereinander einig, wir vertreten viele Mitglieder - diese Lobby müssen wir einbringen."

Schließlich würden die auch eine sozial wertvolle Arbeit leisten. Man sei lange angesichts der zahlreichen "Baustellen" der Stadt ruhig geblieben, jetzt komme man aber "aus den Pötten": "Wir können doch nicht einfach sagen, dass wir früher auch nur auf Asche gespielt haben. Kunstrasen gehört zu den Neuerungen, denen sich niemand verschließen kann", meinte Wendel. Und der Geschäftsführer der Fußballseniorenabteilung, Heinz-Willi Smolka, fügte an: "Es wird innerhalb der Stadt eine breite Front gegen die weitere Erhöhung der Hallennutzungsgebühren und pro Kunstrasenplatz geben."

Die Jahreshauptversammlung im Vereinsheim an der Staelsmühle bestätigte Friedhelm Wendel einstimmig als Abteilungsleiter für weitere zwei Jahre. Ebenfalls wählten die 16 Mitglieder Christoph Weber und Uwe Schmidt in den Spielausschuss, der die aktiven Sportler unterstützt und als Moderator zwischen Kickern und Vorstand fungiert. Neu im Festausschuss ist Marcel Sachser, der künftig Andreas Böge, Joschka Bührmann, Jan-Pascal Sticht und Paul Weiden unterstützt. Die beiden Letztgenannten prüfen 2015/16 auch die Kasse.

Außerdem diskutierten die Senioren-Kicker über Möglichkeiten, die "Sportklause" wieder regelmäßiger - vor allem nach den Trainingseinheiten - zu öffnen. Es sei doch schöner, nach dem Training im Gesellschaftsraum zusammenzusitzen als in der Umkleidekabine. "Dazu muss sich pro Mannschaft mindestens einer finden, der die Verantwortung übernimmt. Und dann noch jemand, der die Gesamtorganisation innehat - das ist nicht so einfach", gab Felix vom Stein zu bedenken. Die "Sportklause"-Öffnungszeiten sollen bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins am Donnerstag, 18. Juni, erneut thematisiert werden.

(sng)
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