Wermelskirchen Sport als Integration

Wermelskirchen · Man sah vor lauter Bussen und Menschen das Eifgen-Stadion nicht mehr: Ununterbrochen strömten Zuschauer zum Hauptrundenspiel der Behinderten-WM, der spannenden Begegnung von Polen und Portugal. Strahlender Sonnenschein, rund 3000 gutgelaunte Besucher, ein stimmungsgeladenes Rahmenprogramm sowie ebenso stimmungsgeladene Fußballmannschaften machten das Großereignis zu einem sehenswerten sportlichen Hochleistungsevent.

Nachhaltigkeit wichtig

Eine viel größere Rolle als der Sport an sich nahm jedoch das harmonische Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung sowohl auf als auch neben dem Fußballfeld ein. „Der Sport ist die eine Seite, doch die Nachhaltigkeit der Integration in der Gesellschaft hat noch einen viel größeren Effekt“, betonte auch Landrat Rolf Menzel. „Die Veranstaltung ist ein riesiger Erfolg für beide Seiten, das ist großartig.“ Tatsächlich sah man gestern den „Geist der Fußball-WM“ weiter aufleben.

Die Euphorie schwappte regelrecht über, die Laola-Welle bahnte sich immer wieder ihren Weg durch die Menge und die Zuschauer wurden des Anfeuerns der Teams nicht müde. „Es ist fantastisch zu sehen, wie sich die Begeisterung der kürzlich vergangenen Weltmeisterschaft auch auf das Spiel für Menschen mit Behinderung auswirkt“, lobte Rainer Deppe (MdL) begeistert. „Auch die Medien haben dieses Ereignis stark unterstützt, das macht natürlich auch die Stadt Wermelskirchen bekannter“, freut sich Deppe über den angenehmen Nebeneffekt.

Und tatsächlich: Von überall her kamen Reisebusse voll mit neugierigen Zuschauern, die keineswegs enttäuscht werden sollten. Beim Spiel um die Plätze neun und zehn der Gesamtwertung schenkten sich die beiden Mannschaften nichts. Spannende Aktionen beherrschten das Spiel, das auch mit zahlreichen glanzvollen Torwart-Paraden gespickt war. Schiedsrichter sowie Linienrichter taten ihr übriges für ein faires Spiel und so brodelte am gestrigen Nachmittag das Eifgen-Stadion.

Von dieser Begeisterung ließ sich auch der Bürgermeister von Bergisch-Gladbach anstecken: „Ich bin der Einladung von Bürgermeister Eric Weik sehr gerne gefolgt und genieße es sehr, hier zu sein. Die Veranstaltung verdient großen Respekt und ist eine Bereicherung, sowohl für den Sport als auch für die wichtige Integration von Menschen mit Behinderung. Das Miteinander ist großartig und verdient größtes Engagement.“

(RP)
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