Wermelskirchen Spitzenumsatz für Tente-Rollen
Wermelskirchen · Mit 86,8 Millionen Umsatz ist in 2007 die bislang beste Jahresbilanz in der Firmengeschichte im Wermelskirchener Werk erzielt worden. Sechs Millionen Euro investiert Tente-Rollen jetzt in Modernisierungen.
Strahlende Gesichter bei der Tente-Rollen-Geschäftsführung: Einen Spitzenumsatz von 86,8 Millionen Euro konnten die Geschäftsführer
Paul Mutz und Axel Mantsch gestern der Presse bekannt geben. Dies sei in der Firmengeschichte das bislang beste Jahresergebnis, blicken sie auf 2007 zurück. Acht Prozent Umsatzplus seien im Wermelskirchener Werk mit seinen 450 Mitarbeitern erzielt worden, weltweit bei Tente international ein Plus von fast 13 Prozent.
Kein Verlass auf die Konjunktur
Anfang 2007 sei man zwar davon ausgegangen, ein gutes Jahr vor sich zu haben, sagen die Geschäftsführer. "Wir haben uns dann im Laufe des Jahres immer wieder nach oben korrigiert", schmunzelt Paul Mutz. Zurückzuführen sei dieser Spitzenumsatz auf eine sehr starke Konjunktur mit Zulauf an neuen Kunden sowie auf eine bereits 2002 eingeführte neue Vertriebsstruktur, die von Jahr zu Jahr mehr Erfolge gezeitigt habe. Während in der Vergangenheit Tente-Rollen seine Handelsvertreter in Deutschland herumschickte, die allerdings auch auf eigene Rechnung verkauften, so konzentriert sich das Unternehmen inzwischen auf seine drei Niederlassungen mit ihren zehn Außendienstlern.
Allerdings könne sich Tente Deutschland keinesfalls darauf verlassen, dass sich die konjunkturell bedingte Erfolgssträhne dauerhaft fortsetze, schränkt Paul Mutz ein: "Früher konnte man sich darauf verlassen, dass sich die Konjunktur wellenförmig entwickelte und immer für etwa vier bis sechs Jahre konstant blieb. Heute kann sich die Konjunktur in einem halben Jahr vollkommen verändern. Und keiner weiß wieso." So könne es nach den Sommerferien bei Tente-Rollen schon wieder ganz anders aussehen, aber er sagt auch: "Das Jahr 2008 hat ebenso gut begonnen, wie das Jahr 2007 zu bilanzieren war. Wir haben für Januar schon wieder die meisten Aufträge in der Werksgeschichte zu verzeichnen", freut sich Paul Mutz.
In den Standort wird investiert
Sechs Millionen Euro wird Tente-Rollen in diesem Jahr in den Standort Wermelskirchen zur Modernisierung investieren. Für zwei Millionen Euro sind bereits neue Maschinen angeschafft worden, die eine besonders rationelle und passgenaue Rollen-Fertigung ermöglichen: "Es wird aber kein Personal abgebaut", betont Geschäftsführer Axel Mantsch. Die Mitarbeiterzahl von 450 bleibe am Standort ebenso konstant wie die Zahl von 25 Auszubildenden pro Jahrgang.
Allerdings sei es immer schwerer, genügend qualifizierte Auszubildende und Facharbeiter für die Bedienung der CNC-Maschinen zu finden, bedauert Mantsch. Deshalb stelle Tente-Rollen je nach Auftragslage Zeitarbeiter ein. Und im vergangenen Jahr seien sogar sieben Zeitarbeiter unbefristet übernommen worden.
Tente Rollen setzte übrigens auch weiterhin auf eine Produktvielfalt von jeweils etwa einem Drittel Krankenbettrollen, Apparaterollen und Industriebedarf. So könnten mögliche Einbußen in einem der Bereiche immer wieder durch die anderen Produktsegmente ausgeglichen werden, verrät Mutz.