Wermelskirchen Spielplatz: "Alle passen auf!"
Wermelskirchen · Der durch die "Aktion Hoffnung" und den Betriebshof reaktivierte Kinderspielplatz Neuschäferhöhe wird gut angenommen. Anwohner und Gemeinden fühlen sich aber auch weiterhin als Spielplatz-Paten verantwortlich.
Einige Kinderspielplätze hatte die Stadtverwaltung stilllegen lassen, um zu die Unterhaltungskosten zu sparen. Freiwillige, die an der "Aktion Hoffnung 2011" teilgenommen haben, liefern jetzt aber ein nachhaltiges Beispiel dafür, wie Ehrenamt da einspringen kann, wo der öffentlichen Hand zu Gelder fehlen.
Der Kinderspielplatz Neuschäferhöhe konnte durch freiwilligen Einsatz nicht nur regelrecht von Dornen und Gestrüpp freigelegt werden. Er ist jetzt auch wieder mit Spielgeräten gestückt, wird vorwiegend von Mitarbeitern der umliegenden freikirchlichen Gemeinden betreut. Und das Wichtigste: Der Spielplatz wird dankbar angenommen.
160 Kinder im Wohngebiet
Denn immerhin 160 Kinder leben in dem sozialen Brennpunkt Neuschäferhöhe. Offiziell eingeweiht mit einer Feier wurde der reaktivierte Kinderspielplatz am Samstag. Mit dabei waren auch Pfarrer Heiko Poersch von der evangelischen Kirchengemeinde und Jugendcafé-Leiter André Frowein, die auch die "Aktion Hoffnung 2012" organisieren, die jetzt mit der Spielplatzeinweihung startete.
Fröhliches Lachen war am Samstag auf dem neuen Kinderspielplatz an der Neuschäferhöhe zu hören. Doch auch vor der Einweihung sind die neuen Spielgeräte von vielen Kindern bereits genutzt worden, wie Anwohnerin Irena Gaier berichtete. Sie kommt bis zu zweimal Mal in der Woche mit ihrer Enkelin Emma auf den Spielplatz. Die Zweijährige spielt dann im Sand oder rutscht gerne. "Vor allem Nachmittags ist hier viel los. Viele Frauen sind mit ihren Kindern hier. Die Kinder können dann spielen und wir Frauen quatschen", erzählte Irena Gaier. Sie freue sich, dass der Spielplatz endlich wieder eine Anlaufstelle für die Kinder der Neuschäferhöhe sei.
" Früher war alles kaputt, jetzt ist es hier viel besser", freut sich die kleine Emily. Sie und ihre Freunde kommen täglich auf den Spielplatz. Nur eine Sache hat Emily zu bemängeln: "Im Sandkasten liegen manchmal immer noch Hundehaufen. Das ist wirklich nicht schön." Und die sechsjährige Kiara mit ihren Eltern Agnes und Thomas Kulka sind zwar von dem neuen Spielplatz begeistert, sie bedauern nur, dass es dort keine Schaukel gibt. "
Um die 20 bis 25 Kinder sind täglich hier, und alle fragen nach einer Schaukel", berichtete Thomas Kulka. Jeden Tag sind sie mit ihrer Tochter hier. Die Nähe zur Wohnung ist dabei wichtig. "Der Spielplatz im Park oder an der Schwanenschule waren für die Kinder einfach zu weit weg", weiß Agnes Kulka.
Auch André Frowein freut sich, dass schon während der Umbauphase der Spielplatz gut angenommen wurde. "Es gibt hier einen ziemlich engen Zusammenhalt in der Nachbarschaft. Deswegen habe ich auch keine Angst, dass der Spielplatz vielleicht mutwillig zerstört werden könnte. Hier passen alle auf", ist er sicher.
