Heisser Draht Sperrmüll liegt Wochen an der Schillerstraße

Wermelskirchen · Anwohner der Schillerstraße haben sich seit Wochen über einen Sperrmüllhaufen geärgert, der immer größer wurde. Nach einer BM-Anfrage war der Müll gestern Nachmittag dann plötzlich weg.

 Auflagen, Stühle, Matratzen, Videokassette: Der Müllhaufen an der Schillerstraße ist nicht nur für unmittelbare Anwohner ein großes Ärgernis.

Auflagen, Stühle, Matratzen, Videokassette: Der Müllhaufen an der Schillerstraße ist nicht nur für unmittelbare Anwohner ein großes Ärgernis.

Foto: Kleifeld

Es ist ein trostloser Anblick. Ein zerbogenes Lattenrost liegt unter zahlreichen Matratzen, auf der niemand freiwillig mehr schlafen würde. Eine zerbrochene Schublade ragt ganz unten aus dem Müllberg hinaus. Von einem Schreibtischstuhl ist nur noch das Gestell zu erkennen. Zwei Garten-stühle sind auch dabei. Der Kram türmt sich jedoch nicht auf dem Gelände einer Mülldeponie, sondern an der Schillerstraße. Und das inzwischen schon seit mehreren Wochen.

"Ich fahre da jeden Tag vorbei, es tut sich einfach nichts", sagte eine empörte Leserin am "Heißen Draht" der BM. Auch wenn sie nicht in der unmittelbaren Nähe wohne, sei der Haufen an der Schillerstraße (an der Ecke Dabringhauser Straße/Hilfringhauser Straße) für sie ein großes Ärgernis. Die Dame fand dementsprechend auch deutliche Worte: "Das sieht einfach furchtbar asozial aus." Sie wunderte sich offenkundig, dass "da einfach nichts passiert". Ganz im Gegenteil — der Müllhaufen wachse immer weiter an.

Diesen Eindruck bestätigte eine Anwohnerin, die die BM gestern Vormittag vor Ort antraf. "Der Haufen liegt hier schon seit sechs Wochen", berichtete sie. Sie schäme sich für den Müll, der ein "Schandfleck" sei und das Bild der Straße sowie der Wohnhäuser trübe. "So geht es nicht weiter", merkte sie an.

In der vergangenen Woche sei ein Teil des Sperrmülls bereits abgeholt worden. Mehrere Anwohner hätten sich bei der Stadt beschwert. "Es ist allerdings sehr seltsam, dass die Müllabfuhr nicht alles mitgenommen hat", erzählte die Anwohnerin, die über neu hinzugekommenen Müll klagte.

Gestern Nachmittag erfolgte dann die Wende. Nach einer Anfrage der BM bei der Stadtverwaltung war der Müllberg zwei Stunden später plötzlich weg. Die Abholung sei aber ohnehin für den gestrigen Montag geplant gewesen, sagte Brigitte Eck von der städtischen Abfallberatung. Der Sperrmüll habe mehrere Wochen zu früh vor dem Haus gelegen. Sie habe den Angemeldeten wegen einer nicht eingetragenen Telefonnummer jedoch nicht erreichen können. "Bei der Abholung in der vergangenen Woche war der Müllwagen voll", sagte Eck der BM. Daher sei nicht der gesamte Sperrmüll an der Schillerstraße mitgenommen worden.

Generell gilt: Die Sperrmüllabfuhr kostet 15 Euro. Zuvor muss eine Karte im Bürgerbüro oder ein Formular im Internet unter www.wermelskirchen.de (Rubrik "Bürgerservice") ausgefüllt werden. Auf einer Karte können drei Kubikmeter Müll angemeldet werden.

(RP)
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