Radverkehr in Wermelskirchen SPD will gegenläufigen Radverkehr möglich machen

Wermelskirchen · Die Grünen fordern mehr Markierungen von Schutzstreifen für Radler. Die Diskussion um Telegrafenstraße wird neu angestoßen. Notfalls wird Engpass zurückgebaut.

 Notfalls wird zurückgebaut, kündigt die SPD im Fachausschuss an. Frank Schopphoff zeigte im März 2021,wo im Engpass zwei Zentimeter fehlen.

Notfalls wird zurückgebaut, kündigt die SPD im Fachausschuss an. Frank Schopphoff zeigte im März 2021,wo im Engpass zwei Zentimeter fehlen.

Foto: Udo Teifel

Die SPD will die Diskussion um den gegenläufigen Fahrradverkehr auf der Telegrafenstraße erneut anstoßen. Das kündigte der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Jochen Bilstein, auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr an. Demnach wolle die SPD einen Antrag stellen, der den einst heftig diskutierten gegenläufigen Radverkehr auf der Telegrafenstraße möglich machen soll. Zuletzt hatte der Stadtrat gegen den gegenläufigen Radverkehr votiert und die Erstellung eines Innenstadt-Verkehrskonzepts in Aussicht gestellt, sobald die Bebauung des Loches-Platzes abgeschlossen ist.

Gegen die Ratsentscheidung, den gegenläufigen Radverkehr nicht einzurichten, hatte Frank Schopphoff Klage eingereicht und das Verfahren verloren. Wie Jochen Bilstein ausblickte, wolle sich die SPD mit ihrem Papier auch auf das Gerichtsentscheidung beziehen, das unter anderem von zwei Zentimetern in Höhe des Eiscafés Venezia zusätzlich benötigter Fahrbahnbreite spreche. „Da werden wir einen entsprechenden Rückbau fordern“ kündigte der Sozialdemokrat an.

Das Thema Fahrradverkehr in der Innenstadt hatte ein Antrag der Grünen im Fachausschuss auf die Tagesordnung gebracht. Darin fordern sie die Markierung von Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn, wie es sie auf der Grüne Straße oder dem Brückenweg gibt. Innenstadt, Berliner -, Dhünner -, Hilfringhauser - und Dabringhauser Straße sowie Schwanen und Eich benennen die Grünen in ihrem Papier als wünschenswerte Bereiche für die Idee. Die Markierung von Schutzstreifen, die auch von Kfz befahren werden dürfen, wenn keine Radfahrer dort unterwegs sind, bezeichnete der Technische Beigeordnete Thomas Marner als „gute, adäquates Mittel zur Stärkung des Fahrradverkehrs“ und stellte in Aussicht: „Wir prüfen das gerne auf Machbarkeit und stellen die Ergebnisse zur Abstimmung vor.“ Um eine genau Prüfung bat Jochen Bilstein: „Das könnte zu vielen Konfliktsituationen zwischen parkenden Autos und Radverkehr führen.“ Oliver Platt (Büfo) sagte im Hinblick auf die von den Grünen aufgeführten Straßen: „Der Antrag ist so zu spezifisch – das bringt Unruhe.“ Aber: „Was machbar ist, machen wir dann.“

Der von Thomas Marner angeregten Prüfung auf Umsetzbarkeit stimmte der Ausschuss letztlich zu. 

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