Wermelskirchen Spaß beim Reitturnier ist wichtig

Wermelskirchen · In Dhünn wurde an drei Tagen das Sommerturnier ausgetragen. Das Helferteam hatte viel zu tun, um die vielen Starts zu koordinieren. Tierarzt, Sanitäter und Hufschmied sorgen im Ernstfall für Erste Hilfe.

 Kurze Stärkung, bevor es in den Wettbewerb geht.

Kurze Stärkung, bevor es in den Wettbewerb geht.

Foto: Nico Hertgen

Die über 600 Pferde, die am Donnerstag, Samstag und Sonntag beim Sommerturnier auf dem Gelände des Reit- und Fahrvereins Dhünn an den Start gingen, hatten Namen von "Edgar" über "Fantastic Fidefix" bis "Donna Domenica". Viele von ihnen trugen geflochtene Mähnen, die vielen jugendlichen Mädchen trugen Haarschmuck, allgemein wirkten die Reiter, die aus dem gesamten Rheinland angereist waren, wie aus dem Ei gepellt. Die Pferde schienen das Spektakel gewohnt zu sein, blieben ruhig. Unter manchen Reitern machten sich Unbehagen bezüglich des Veranstaltungsablaufs bemerkbar.

"Wir machen aus Spaß mit", sagte hingegen Inka Klages und tätschelte liebevoll ihre westfälische Stute "Fly High Lady". Manche Reiter nähmen das Turnier viel zu ernst. "Schlechte Reiter sind da auf gute, teure Pferde geklemmt." Fly High Lady trug Hufglocken, die dafür gedacht waren, dass sie sich beim Springen nicht mit den Hinterhufen gegen die Vorderhufe trat und verletzte. Das war wichtig, denn Inka Klages und ihre Stute nahmen an Wettbewerb 29, der Punktespringprüfung, teil.

Damit die Pferde beim Laufen und Hürdenspringen nicht allzu tief in den Sand einsanken, wurde die Fläche kurz vor dem Start noch rasch mit Wasser aus dem Tankwagen bewässert. Während im Springen Zeit und (mögliche) Abwürfe die Platzierung ausmachten, sorgten Wertungsrichter in der Dressur-, aber auch bei anderen Prüfungen für die Platzierungen. Die Ergebnisse gingen anschließend an Gabi Hackländer, die am Samstag allerhand zu tun hatte.

Hackländer und weitere Helfer organisierten die Startzeiten. 40 bis 50 Teilnehmer an diesem Sommerturnier sind Mitglieder des Reit- und Fahrvereins Dhünn, viele von ihnen nahmen mit den Vereinspferden teil. Sieger bekamen Geld- oder Ehrenpreise, die Höhe der Preise maß sich an der Klasse der Prüfung.

"Bis jetzt hat es auch noch keine dramatischen Unfälle gegeben", sagte Gabi Hackländer im Meldebüro, von dem sie das Prüfungsgelände vollständig überblicken konnte. Vor Ort seien stets Tierarzt und Hufschmied, bevor die Sanitäter nicht anwesend seien, dürfe keine Prüfung beginnen. Derweil wurde an der Pommesbude darüber spekuliert, wie schlimm die Verletzung eines jungen Mädchens sei, das vom Pferd gefallen war und nun das gesamte Gesicht voller blauer Flecken habe.

Inka Klages freute sich auf die Mannschaftsspringprüfung am Samstagabend, bei dem das Reiten zum Gruppensport würde. "Das sind Sachen, die machen immer sehr, sehr viel Spaß", sagte sie.

(meli)
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