Kommentar Sparliste: klare Prioritäten setzen

Kommentar · Auf dem Papier kann Sparen so einfach sein. Auf der Änderungsliste der Bündnisfraktionen purzeln die Beträge nur so: Mehrgenerationenplatz in abgespeckter Version – minus 70 000 Euro. Kein neues Fahrzeug für die Katt – spart 30 000 Euro ein. Wie realitätsnah solche Vorschläge sind, zeigte sich jetzt im Jugendhilfeausschuss.

Dezernent Jürgen Graef hat Recht, wenn er klare Prioritäten beim Sparen fordert. Denn mit einem wilden Streichen ist niemandem geholfen. Im Falle des Mehrgenerationenplatzes kann das nur heißen: ganz oder gar nicht.

Angesichts der prekären Haushaltslage sind Luftschlösser fehl am Platz. Das Projekt ist toll – aber das ist es auch noch in ein paar Jahren, wenn sich die Konjunkturlage wieder bessert.

Deutlich wurde auch: Egal, an welcher Stelle gespart wird, es wird immer weh tun. Daher sollte als Leitsatz gelten: Erst die Pflicht, dann die Kür. Das ist auch im privaten Bereich nicht anders – auch da werden die lebensnotwendigen Dinge über den Luxus gestellt.

(RP)
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