Kriminalität in Wermelskirchen Sparkasse verhindert in vier Fällen den Corona-Enkeltrick

Wermelskirchen · Die Mitarbeiter der Stadsparkasse werden immer misstrauischer, wenn besonders ältere Menschen größere Summen Geld abheben.

 Vorsicht Betrüger: Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone.

Vorsicht Betrüger: Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone.

Foto: picture alliance / Sebastian Gol/dpa

Betrügen mit Hilfe der Angst: Das ist die Masche von Kriminellen. Und zwar nicht nur als Enkel, der mittellos festsitzt, sondern inzwischen gibt es in der Corona-Zeit neue Maschen, um vornehmlich älteren Mitbürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ob es nun vermeintliche Angehörige sind, die sich mit dem Virus infiziert hätten oder Geld für eine Behandlung benötigten – perfide ist es auf jeden Fall.

Und die Mitarbeiter der Stadsparkasse werden immer misstrauischer, wenn besonders ältere Menschen größere Summen abheben, teilte Vorstandsmitglied Thorsten Thomas mit. „Wir hatten allein in dieser Woche fünf Betrugsversuche“, berichtet er. Vier konnten verhindert werden, in einem Fall wollte der Kunde sein Geld unbedingt mitnehmen. Die Übergabe erfolgte, dann stellte sich laut Polizei heraus, dass er einem Betrüger zum Opfer gefallen war. Ein fünfstelliger Betrag war futsch. Wenn Ältere in die Filialen kommen, um größere Beträge abzuheben, klingeln die Alarmglocken bei den Mitarbeitern. „Wir fragen immer, was sie mit soviel Bargeld wollen? Ob sie den Betrag nicht lieber überweisen wollen? Oder ob sie von jemandem unter Druck gesetzt werden?, berichtet Thomas. Es ging in der Regel immer um fünfstellige Beträge. „Wir sind da penetrant“, gesteht Thomas ein. „Aber nur so können wir unsere älteren Kunden schützen.“

Vier Gespräche seien erfolgreich gewesen – die Kunden hätten kein Geld mitgenommen. „Bei einem Kunden muss der Druck hoch gewesen sein, dass er nicht auf unsere Warnung hörte“, sagt Thomas. Laut dem Sparkassenvorstand merke man, dass die Corona-Pandemie für Kriminelle eine neue Betrugsmasche biete. Die Landeskriminalämter warnen: Nach wie vor werden betagte Opfer in Gespräche verwickelt, geben sich als Angehörige, Bekannte, Polizisten oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus. Der Rat: „Lassen Sie niemanden ins Haus; übergeben sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.“

(tei.-)
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