Wermelskirchen Spannende Augenblicke und verblüffende Perspektiven

Wermelskirchen · Der Kunstverein ließ seine Lichter leuchten. Zur Vernissage der 20. Jahresausstellung in den Bürgerhäusern wiesen aufgestellte Lichter vom Eingang bis zur Ausstellung den Weg. Die Symbolik passte: Der Kunstverein rückt die Kunst in Wermelskirchen ins rechte Licht. 25 Mitglieder und drei eingeladene Gäste zeigen in dieser von Martin de Giorgi (Gesamtverantwortung) installierten Ausstellung einen beeindruckenden Querschnitt durch die bildende Kunst in Wermelskirchen: 46 Bilder und vier Skulpturen sind zu sehen. Der Ausstellungsraum war brechend voll; das Interesse riesengroß, die Leute mussten aufpassen, sich nicht auf die Füße zu treten.

 Rücken ihre Kunst ins rechte Licht: 25 Mitglieder des Kunstvereins und drei geladene Gäste zeigen 46 Bilder und vier Skulpturen.

Rücken ihre Kunst ins rechte Licht: 25 Mitglieder des Kunstvereins und drei geladene Gäste zeigen 46 Bilder und vier Skulpturen.

Foto: jürgen moll

"Wir müssen uns mit unserer Kunst nicht verstecken", sagte Geschäftsführer Michael Dangel. Das zeige auch die Resonanz aus dem Umland. Der Vorsitzende Bernhard Schulte betonte, dass der Kunstverein seit der Gründung am 13. März 1997 in jedem Jahr bis auf eine Ausnahme eine Jahresausstellung auf die Beine gestellt hat. Diesmal, zum 20. Geburtstag, gibt es zwei Besonderheiten: Die erstmalige Herausgabe eines Jahreskalenders und am Sonntag um 15 Uhr eine Kunstauktion, in der Werke der Mitglieder ersteigert werden können. "Diese Ausstellung ist ein Spiegelbild des Vereins", sagte Schulte. Und das kann sich ohne Zweifel sehen lassen. Aufgemuntert durch die "stilvolle Musik" (Schulte) des Acoustic Duos Helen & Chris Shaw (Tochter und Vater) ergaben sich vor den Werken anregende Diskussionen. "Was will der Künstler wohl damit sagen?", war zu hören, begleitet von einem Stirnrunzeln. "Man muss genauer hinsehen", gab jemand einen Hinweis. Mit einem Lächeln sagte eine Besucherin: "Die Kunst liegt immer im Auge des Betrachters."

Wie wahr. Vieles gefällt, aber nicht alles muss jedem gefallen. Eines aber ist allen Werken anzusehen: Sie sind mit Ernst, Hingabe, Originalität und (Kunst-)Fertigkeit entstanden. So zeigte sich Wolfgang Thiele über seine Skulptur "Die Heimkehr des verlorenen Sohnes" besonders glücklich. Er hatte seit April mit kurzen Unterbrechungen daran gearbeitet und war erst kurz vorher fertig geworden.

Diese Ausstellung liefert spannende Augenblicke und verblüffende Perspektiven.

Dauer bis Sonntag, 5. November; geöffnet Montag bis Freitag, 15 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 12 bis 18 Uhr.

(bege)
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