Wermelskirchen Sorge um Knab in der Gemeinde

Wermelskirchen · Das Pfarrfest am Sonntag in St. Michael trug das Thema: "Schön, dass Du da bist." Ob Pfarrer Michael Knab in Zukunft immer "da" bei seiner Gemeinde sein wird, steht noch in den Sternen. Die Nachricht, dass er auch neuer Pfarrverweser in Leichlingen sein werde, hatte die Stimmung des Pfarrfestes nicht verdorben.

Alle dazu befragten Personen wünschten Michael Knab "von Herzen alles Gute und die Kraft, dieses zusätzliche Amt erfolgreich auszuführen". Wie sich diese Belastung ihres Pfarrers auf die Gemeinde selbst auswirken werde, konnte niemand mit Bestimmtheit sagen. Dafür war die Nachricht noch zu frisch. Daniel Sluminsky, Diakon an St. Michael und Apollinaris, sagte: "Ich bin sicher, dass die Gemeinde das hinbekommt. Vielleicht wird man am Anfang ein wenig improvisieren müssen." Gerd Palmersheim am Sektstand meinte, dass es Michael Knab am schwersten habe und dass "vielleicht die Laien in der Gemeinde eine gewichtigere Rolle spielen werden". Auch Herbert Kaluscha dachte mehr an Pfarrer Knab als an die Gemeinde: "Pfarrer Knab hat sicherlich keine leichte Aufgabe. Die Gemeinde selbst hat genügend Manpower." Aber vielleicht müsse sie sich mehr engagieren. "Der Pfarrer wird es verkraften und die Gemeinde auch", war die einhellige Meinung der Frauen hinter der Kuchentheke. Norbert Hellwig vom Kirchenvorstand sagte, dass es sicherlich auch eine Ehre für Knab sei. Das sieht Pastoralreferent Stefan Haas anders: "Das Vertrauen, dass die Kirche in unseren Pfarrer setzt, ist natürlich beachtenswert. Aber ich mache mir Sorgen um ihn der zusätzlichen Belastung wegen. Es ist ein Wurf ins kalte Wasser. Pfarrer Knab wird uns hier fehlen."

(bege)
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