Open Air-Konzert auf Schloss Burg Paveier eröffnen die Open-Air-Saison

Burg · Die Kölner Band tritt am 19. Juni im Brunnenhof von Schloss Burg auf. Tags darauf folgen die Queen Kings mit Opernsängerin Katharina Leyhe.

Stellvertretend für den Schlossbauverein begrüßt Klaus Hinger (l.) die Kölner Band Paveier zum Auftakt der Open Air-Konzertreihe auf Schloss Burg.

Stellvertretend für den Schlossbauverein begrüßt Klaus Hinger (l.) die Kölner Band Paveier zum Auftakt der Open Air-Konzertreihe auf Schloss Burg.

Foto: Fred Lothar Melchior

„Und dafür habe ich also studiert . . .“, schreibt Gitarrist Sven Welter, jüngstes Mitglied der Paveier, auf der Homepage der Gruppe. „Dafür“, das sind rund 350 Auftritte pro Jahr mit Titeln wie „Leev Marie“ oder „Nie mehr Alkohol“. „Es ist handgemachte, ehrliche Musik“, sagte der gelernte Marketing-Kommunikationsfachwirt jetzt in der Kemenate von Schloss Burg, in die er mit den Gründungsmitgliedern Hans Ludwig „Bubi“ Brühl und Klaus Lückerath gekommen war. „Wir sind eine Band des Volkes.“

Am Mittwoch, 19. Juni, einen Tag vor Fronleichnam, eröffnen die Paveier die Open-Air-Saison im Brunnenhof der historischen Anlage. „Das ist schon etwas Besonderes, wenn Kölner kommen“, sagt Klaus Hinger, Schatzmeister des Schlossbauvereins, mit Ironie. Man werde die sechsköpfige Band aber nicht wie den Kölner Erzbischof behandeln, der nach der Schlacht von Worringen 1288 ganze 13 Monate lang festgehalten wurde.

Es ist zwar der erste Auftritt der Paveier auf Schloss Burg, aber kein Neuland für die Kölner. Klaus Lückerath (Gitarre, Mandoline) hat mit seinen Schülern manchen Ausflug zur Burg gemacht. In den 80er Jahren unterrichtete er Musik und Mathematik an der Hauptschule Höhscheid – und spielte außerdem bei der 1983 gegründeten Gruppe. Lückerath: „Ich habe oftmals im Bus ganze Klassenarbeiten korrigiert oder Unterrichtsstunden vorbereitet“. Sven Welter hatte in jungen Jahren seine ersten Band-Auftritte mit YouWho in Wermelskirchen.

Eigentlich würden die Paveier auch gerne eines ihrer gefragten Weihnachtskonzerte in Schloss Burg geben. Dafür sind die Räume aber zu klein. Der Rittersaal fasst nur rund 200 Leute, der Innenhof aber 750. Wie beliebt die Weihnachtstour der Kölner ist, zeigt der gerade gestartete Vorverkauf. Welter: „Innerhalb weniger Stunden waren drei Viertel der Karten weg.“

Auch das Freiluft-Konzert findet Zuspruch. „Wir haben schon reichlich Karten verkauft“, berichtet Klaus Hinger. Unter den ersten Interessenten war ein Solinger Karnevalsverein. Der Eintritt kostet im günstigsten Fall 25 Euro, wenn man direkt an der Kasse der Burg bezahlt. Wer sich die Karten vom Schlossbauverein schicken lässt, zahlt einen Aufschlag – ähnlich wie bei einer ebenfalls möglichen Bestellung über Internet-Portale. Das Konzert soll rund zwei Stunden dauern. Gespielt wird ein Querschnitt – die Paveier haben bisher 15 Alben mit jeweils 12 bis 15 Titeln veröffentlicht.

„Es geht nicht nur um Remmidemmi“, erläutert Sven Welter. „Wir behandeln in unseren Liedern auch gesellschaftliche und politische Themen.“ Die neuen Stücke entstehen in der Gruppe, hauptsächlich im Sommer bei einem einwöchigen Bootsaufenthalt in Holland. „Leev Marie“, so Welter, „hatte vorher zwei textlich komplett andere Versionen.“

Wenn die Paveier an Fronleichnam in Bremerhaven mit der MS Artana in Richtung Schweden ablegen, um Konzerte auf dem Schiff zu geben, folgen auf Schloss Burg die Queen Kings. Sie gelten als eine der besten Queen-Tribute-Bands und bringen als Special Guest die Opernsängerin Katharina Leyhe mit. Sie wird die Titel „Barcelona“ und „Guide me home“ singen.

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