Wermelskirchen Skulpturen nicht in Baustellen

Wermelskirchen · Heinz Engels ist glücklich über bald 800 Besucher in "seiner" Chagall-Ausstellung. Er ist aber unglücklich, dass die Bildhauerwerke der Skulpturtage noch nicht aufgestellt worden sind. Die Stadt weist den Vorwurf aber zurück.

Die Chagall-Ausstellung in Markt 9 schlägt nach wie vor alle bisherigen Besucherrekorde: 765 Kunstinteressenten sind's bis dato, bis Donnerstag hofft Organisator Heinz Engels auf 800 Ausstellungsbesucher zu kommen. Denn heute ist noch mal von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet, und für Donnerstag haben sich eine Klasse der Hauptschule und eine Frauengruppe angemeldet.

Besonders gut war das vergangene Wochenende für die Bilanz: 21 angemeldete Mitglieder eines Kommilitonen-Stammtisches wurden Samstag durch die Chagall-Ausstellung geführt. Mehr als 50 kamen Sonntag zur regulären Öffnung, teilweise auch in Verbindung mit dem Konzert in der Stadtkirche. "Ich bin glücklich über den großen Andrang auf die Chagall-Ausstellung. Da hat sich der ganze Arbeitsaufwand gelohnt!", freut sich Heinz Engels.

"Säumige Stadtverwaltung"?

Nicht so glücklich ist Heinz Engels allerdings über die seiner Auffassung nach "säumige Stadtverwaltung": "Wann werden die Skulpturen endlich aufgebaut?", fragt der Organisator der Skulpturtage, die schließlich bereits im September 2007 stattgefunden haben. Denn bis auf die Skulptur am Haus der Begegnung sei noch keine weitere aufgestellt worden. Die "Zwischenlagerung" auf der Schachplatte am Rathaus sei aber ungünstig, weil die Skulpturen in der feuchten Ecke Schaden nehmen könnten, befürchtet Heinz Engels.

Bürgermeister Eric Weik weist allerdings den Vorwurf zurück, die Stadtverwaltung verzögere den Aufbau der Skulpturen. Bernd Röthling, im Planungsamt für die Innenstadtenwicklung zuständig, pflichtet ihm bei: "Es machte keinen Sinn, Skulpturen mitten in die Baustellen zu stellen", sagt er. Der sowohl mit Heinz Engels als auch dem Dezernenten Jürgen Graef abgestimmte Aufstellungs- und Zeitplan sei nur von einer Unwägbarkeit betroffen worden. Da der Baubeginn für das Pfarrzentrum an der Kölner Straße bei der Auswahl der Standorte noch nicht bekannt gewesen sei, müsse dort gewartet werden, bis auch die neue Treppenanlage zur Kölner Straße hin fertiggestellt sei. Dennoch sei je nach Baufortschritt damit zu rechnen, dass eine der Skulpturen noch in diesem Jahr an der Kölner Straße aufgebaut werden könne, betont Bernd Röthling.

Vor der Sparkassen-Hauptstelle werde eine weitere Skulptur im Herbst diesen Jahres zum Abschluss der Bauarbeiten auf der Telegrafenstraße fest installiert, sichert Bernd Röthling zu.

Aufbau bis 2010

Bis Ende 2009 soll dann laut Röthling ein weiteres Werk in der Grünfläche an der Oberen Remscheider Straße hinzu kommen. 2010 schließlich, wenn auch der Markt umgestaltet sei, solle die letzte Skulptur dort ihren festen Platz finden. Zwischenzeitlich müssten auch die bereits nach den ersten Skulpturtagen aufgestellten Werke am Loches-Platz und am Markt wegen der Bauarbeiten umgelagert werden.

(RP)
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