Wermelskirchen Neue Podologie-Praxis in der Stadt

Wermelskirchen · Trotz der Pandemie hat sich Silke Schneider selbstständig gemacht. Die gebürtige Remscheiderin hat sich für ihre eigene Podologie-Praxis ganz bewusst für Wermelskirchen als Standort entschieden.

 Silke Schneider, Inhaberin der neuen Praxis, hegte bereits lange den Wunsch zur Selbstständigkeit.

Silke Schneider, Inhaberin der neuen Praxis, hegte bereits lange den Wunsch zur Selbstständigkeit.

Foto: Andreas Schneider

Seit Anfang Dezember 2020 gibt es eine weitere Praxis für medizinische Fußpflege in der Stadt. Silke Schneider hat den Schritt trotz zweiter Corona-Lockdown-Phase gewagt und sich 2020 selbstständig gemacht. Seit dem Anfang Dezember können Kunden nun zwischen Montag und Freitag Termine in der Praxis, Grünestraße 4, buchen.

Die 46-jährige gelernte medizinische Fachangestellte arbeitete viele Jahre im Fachbereich Gynäkologie sowie in der ambulanten Pflege, bevor sie im August 2020 die Ausbildung zur Podologin erfolgreich beendete. Für den Standort Wermelskirchen habe sich die gebürtige Remscheiderin wegen des Mangels an Podologie-Praxen entschieden, sagt sie. „Normalerweise rechnet man eine Praxis auf etwa 5000 Einwohner. Das ist hier eher schwierig“, sagt Schneider. Demnach müsste es in Wermelskirchen nämlich etwa sieben Praxen geben, laut Google-Auflistung sind es derzeit aber nur vier.

 Der Behandlungsraum in der Praxis.

Der Behandlungsraum in der Praxis.

Foto: Andreas Schneider

Momentan behandelt Silke Schneider ihre Kunden alleine in ihrem Behandlungszimmer, möglicherweise möchte sie die Praxis aber irgendwann vergrößern. Denn seit 1. Juli 2020 haben gesetzlich Versicherte öfter Anspruch auf medizinische Fußpflege. So werden nicht mehr nur die Behandlungskosten für Fußschäden durch Diabetes sondern auch für solche, die von Nervenleiden wie Neuropathie oder einem Querschnittssyndrom verursacht wurden, übernommen. Neben den medizinischen Behandlungen bietet Schneider auch vorbeugende Pflegebehandlungen wie Nagelschnitt oder Hornhautentfernung an. Und weil die Podologie systemrelevant ist, darf Schneider ihre Praxis auch im Lockdown geöffnet halten. Bisher laufe es sehr gut, erklärt Schneider: „Ich habe immer etwas zu tun, darüber bin ich so froh.“ In Wermelskirchen sei sie ebenfalls herzlich aufgenommen worden. Denn für ihren Traum von der Selbstständigkeit ist die Remscheiderin sogar extra mit ihrem Mann nach Wermelskirchen gezogen.

(mkoe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort