Shopping in Wermelskirchen Viele Kunden beim verkaufsoffenen Sonntag

Wermelskirchen · Das erste Wochenende mit 2G in den Geschäften in Wermelskirchen verlief reibungslos. Händler und Kunden haben sich auch kurzfristig gut auf die Kontrollen eingestellt.

 Geschenke am verkaufsoffenen Sonntag: Helin (5) und Pelin (3) holten sich bei Johannes Schnütgen eine Süßigkeitentüte des Nikolauses ab.

Geschenke am verkaufsoffenen Sonntag: Helin (5) und Pelin (3) holten sich bei Johannes Schnütgen eine Süßigkeitentüte des Nikolauses ab.

Foto: Theresa Demski

Ursula und Achim Koch lassen gerade ihre Smartphones wieder in die Jackentasche gleiten. „Ich finde es gut, dass in den Geschäften jetzt die 2G-Regel gilt“, sagt Ursula Koch. Da fühle man sich etwas sicherer. Und deswegen habe sie mit ihrem Mann auch gerne die Einladung der Einzelhändler am Sonntag auf eine Runde durch die Innenstadt angenommen. „Wir gehen gemütlich einkaufen und es gibt bisher überhaupt keine Probleme bei den Kontrollen“, sagt Ursula Koch. Wer einen Nachweis habe, könne einkaufen wie eh und je. Für alle anderen werde es nun etwas enger.

Gespannt hatten viele Einzelhändler dem verkaufsoffenen Sonntag entgegengeblickt: Überraschend schnell hatte die Landesregierung die Kontrollen der 2G-Nachweise gefordert. Die Händler hatten schnell reagiert – schon am Samstag waren an den Eingangstüren kleine Kontrollstationen entstanden. Auch am verkaufsoffenen Sonntag kontrollieren die Händler konsequent: „Die Wermelskirchener sind vorbereitet“, sagt Johannes Schnütgen, der im Quickschuh selbst die Kontrolle übernimmt, „die Kunden haben Verständnis und zeigen oft schon unaufgefordert ihre Nachweise.“ Die Frequenz am verkaufsoffenen Sonntag sei nicht schlecht, sagt er.

„Wir haben bisher auch ganz gut zu tun“, sagt Stefan Rojewski am Nachmittag und blickt sich in seinem Bekleidungsgeschäft Male um. An einem Tisch am Eingang kontrolliert er Nachweise und Personalausweise. „Es gibt keine Probleme“, sagt er. Ähnlich lautet die Bilanz in der Parfümerie Flohr: Die meisten Kunden seien ohnehin geimpft. „Wir kennen viele Menschen, die zu uns kommen“, sagt Lisa Becker, „das ist der Vorteil einer kleinen Stadt.“ Auch sie hat am Sonntag gut zu tun. Der große Andrang sei allerdings schon am Samstag gewesen.

Während es auf der Kölner Straße traditionell ruhiger bleibt und viele Türen geschlossen sind, laden am Rathaus Reibekuchen und Glühwein zum Verweilen ein. Weihnachtliche Lichter und Melodien sorgen hier für Adventsstimmung. Auch gegenüber in der Buchhandlung Marabu herrscht Betrieb: „Wir sind erleichtert, dass die 2G-Regel für den Buchhandel nicht gilt“, sagt Barbara Busch, „ich weiß nicht, wie wir das personell hätten stemmen sollen“. Bücher sind zu den Dingen des täglichen Bedarfs hochgestuft worden – und das Geschäft ist damit ausgenommen von der neuen Kontrolle.

„Manchmal wollen uns die Kunden ihren Nachweis zeigen“, erzählt Barbara Busch. Aber die Stimmung sei gut. Wilfried Mantei gönnt sich gerade gut gelaunt eine Portion Kibbeling am Straßenrand, Pelin (3) und Helin (5) holen sich eine Süßigkeitentasche des Nikolauses im Geschäft ab und WIW-Chef André Frowein resümiert: „Es war etwas weniger Betrieb, als in anderen Jahren, aber die Wermelskirchener konnten sich sicher beim Einkaufen fühlen und wir haben dem Online-Handel etwas entgegengesetzt.“

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