Wermelskirchen Shoppen und Schlemmen

Wermelskirchen · Der verkaufsoffene Sonntag kam trotz des durchwachsenen Wetters sehr gut an. Sogar die Außengastronomie wurde genutzt. Schon ab 11 Uhr flanierten Dellmänner und Besucher von außerhalb durch die Straßen.

 Menschenmengen wälzten sich gestern trotz des durchwachsenen Wetters beim verkaufsoffenen Sonntag durch die Straßen der Innenstadt.

Menschenmengen wälzten sich gestern trotz des durchwachsenen Wetters beim verkaufsoffenen Sonntag durch die Straßen der Innenstadt.

Foto: Jürgen Moll

Der Mann auf dem Fahrrad ist wie immer der Erste beim verkaufsoffenen Sonntag. Auch wenn Henning Conrads sein Schuhgeschäft längst aufgegeben hat, so kümmert sich der "Einzelhändler aus Leidenschaft" doch weiterhin um "seinen" verkaufsoffnen Sonntag. Als Ehrenbotschafter des Stadtmarketingvereins schaut Conrads auf dem Rad, ob beim Aufbau alles klappt.

Und weder Conrads, noch die annähernd 100 Einzelhändler, die sich zum verkaufsoffenen Sonntag angemeldet haben, scheuen die Morgenkälte. In dicke Jacken gehüllt, teilweise sogar mit Handschuhen, bauen sie Aktions- und Ausstellungsstände vor ihren Geschäften auf.

Gummistiefel und Sandalen

Dem Wetter gilt es zu trotzen: Kühl ist's am Sonntag. Regenwolken verhängen die Sonne. Doch die sprichwörtlich bereits mit dem Regenschirm geborenen Dellmänner schreckt das nicht. Schon ab 11 Uhr flanieren sie durch die Straßen und über den Krammarkt, obwohl noch fast alles geschlossen ist. Um 13 Uhr öffnen die Geschäfte offiziell, und shoppen lässt es sich nun mal am Besten drinnen. Also stört das schlechte Wetter nicht.

Aber auch die Außengastronomie wird nicht verschmäht. Tische, Stühle, Bierbänke, nichts bleibt unbesetzt. Im neuen Familiencafé an der Kölner Straße sind die Kinder-Gummistiefel zwar im Fenster aufgereiht, aber draußen stehen die Cafétische bereit.

Sekt gratis und Sandalen zum halben Preis gibt's gegenüber bei Schnütgen. Und auf der Straße wandelt die Drehorgel-Frau als Walking Act auf und ab.

Eine Riesenpaella und zarter Schinken, frisch aufgeschnitten, lässt am Stand der Spanier das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und sollte es nun doch noch regnen, dann gibt's gegenüber bei Kö3 ein Regencape für zwei Euro. Mona Lisa verkauft derweil wegen Geschäftsaufgabe alles aus. Und Thomas Wild stellt schon mittags immer noch mehr Stühle auf die "Sonnen"-Terrasse, obwohl von Sonne keine Spur, der Andrang der Kuchenfans ihn aber umso heiterer stimmt.

Das eher kühle Wetter sorgt für schnelleren Umsatz in der Außengastronomie, weil die Leute kürzer bleiben, aber trotzdem viel verzehren. Auch für die Geschäfte läuft's zufriedenstellend. Denn viel Laufkundschaft, die von Krammarkt und Kirmes herüberschwappt, bleibt "hängen".

Mit Kisten in die Höhe

An der Telegrafenstraße grüßt Portugal die Wermelskirchener und Besucher von auswärts mit Sardinen & Co. Thomas Coen bietet Wildschwein- oder Chilli-Bratwurst als neue Kirmeskreationen an. Und wer dann nach all' dem Shoppen und Schlemmen noch hoch hinaus will, der kann beim Kistenklettern versuchen, den Rekord von 24 Kisten einzustellen. 23 sind am Nachmittag schon geschafft..

(RP)
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