Wermelskirchen Seniorentreffen ist ein Mix aus Unterhaltung und Information

Wermelskirchen · Die große Frühjahrsveranstaltung des Seniorenbeirats war die letzte, die der scheidende Beiratsvorsitzende Klaus Förster mitorganisiert hat.

 Gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und Programm (v.l.): Ingeborg Böse, Christa Matull, Udo Matull und Kurt Böse.

Gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und Programm (v.l.): Ingeborg Böse, Christa Matull, Udo Matull und Kurt Böse.

Foto: stephan Singer

Für Klaus Förster war es die letzte Veranstaltung als Vorsitzender des Seniorenbeirats. In seiner Begrüßung bei der Frühjahrsveranstaltung im Bürgerzentrum erklärte er gestern Nachmittag noch einmal seinen Grund, nicht mehr zu kandidieren (BM berichtete). "Der Beirat und der Vorsitzende werden für fünf Jahre gewählt. Ich wäre nach der Wahlperiode 80 Jahre alt. Jetzt sollen die Jüngeren mal ran." Viel Lob und Anerkennung erhielt Förster für seine geleistete Arbeit. "Klaus Förster und der Beirat haben viel auf den Weg gebracht und die Belange der Senioren hartnäckig vertreten", sagte Bürgermeister Rainer Bleek. "Dieser Arbeit gilt unser Dank, denn die Stadt wäre nicht in der Lage, diese Arbeit zu leisten." Förster antwortete: "Genug gedankt, ich habe es wirklich gerne gemacht".

Die Seniorentreffen im Bürgerzentrum sind immer eine Mischung aus Unterhaltung und Information. Diesmal referierte der Oberarzt der Inneren Medizin und Kardiologe des Krankenhauses, Thorsten Wetzel, über die "Wiederbelebung durch medizinische Laien". "Diese Situation kann überall auftreten", sagte er. "Wenn jemand aus dem Nichts heraus leblos wird, ist schnelle Hilfe gefragt." Immer wieder wies der Arzt darauf hin, dass man nichts falsch machen könne. "Der Fehler ist, nichts zu tun."

Der empfohlene Ablauf der Hilfe ist einfacher geworden: Atmung prüfen, Notruf (112) wählen und mit der Herzdruckmassage beginnen. 30 Mal in der Mitte der Brust kräftig und schnell drücken, dann den Kopf des Ohnmächtigen nach hinten drücken, Nase zuhalten und zweimal beatmen. Dann die Massage wiederholen. "Scheu, Angst und Sorge sind völlig normal", sagte Wetzel. "Selbst wenn Sie dem Patienten eine Rippe brechen sollten, ist das nicht so schlimm."

Nach diesem ernsten Thema musste etwas Unterhaltung her. In knallroten Kostümen fegten die kleinen Tänzerinnen der Ogata St. Michael über die Bühne. Beate vom Stein hatte das Motto "Rock my World" perfekt umgesetzt. Auch der MGV Niederwermelskirchen überzeugte unter Leitung von Peter Rinne. "Die Zusammenarbeit mit dem MGV ist immer wieder eine Freude", sagte Förster: "Anfragen, Termin vereinbaren, fertig."

Der neue Seniorenbeirat wird am 5. Juli gewählt. Alle Bürger, die älter als 60 Jahre sind und in Wermelskirchen wohnen, können per Briefwahl abstimmen. "Das sollten sie tun, damit sich der neue Beirat um die Belange der Senioren kümmern kann", appellierte Förster.

(wsb)
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