Wermelskirchen Sekundarschule kostet 15 Mio.

Wermelskirchen · Um die einstimmig vom Stadtrat beschlossene Sekundarschule einzurichten, benötigt die Stadt mindestens 15 Millionen Euro für Schulum-und Anbau. Dadurch wird aber das Haushaltssicherungskonzept gefährdet.

 Die Grundschule Ost (l.) wird jetzt bei den neuen Überlergungen zur Sekundarschule gemeinsam mit dem Hauptschulgebäude (r.) wieder einbezogen.

Die Grundschule Ost (l.) wird jetzt bei den neuen Überlergungen zur Sekundarschule gemeinsam mit dem Hauptschulgebäude (r.) wieder einbezogen.

Foto: hans Dörner (Archiv)

Eine böse Überraschung ergibt jetzt die Kostenermittlung für die einstimmig vom Stadtrat beschlossene Sekundarschule: Mindestens 15 Millionen Euro benötigt die Stadt demnach für den Um- und Anbau der Hauptschule und der Dörpfeldschule, um den Raumbedarf für eine vier- bis fünfzügige Sekundarschule zu decken. Alleine durch die auf 400 000 Euro berechneten jährlichen Folgekosten kommt aber das Haushaltssicherungskonzept ins Schlingern: "Die Genehmigung des Haushaltssicherungskonzeptes durch die Kommunalaufsicht wäre mehr als gefährdet", heißt es wörtlich in der Beratungsvorlage für den Schulausschuss.

Wermelskirchen: Sekundarschule kostet 15 Mio.
Foto: Screenshot

Dort wird auch verdeutlicht: Dieser Mehraufwand für die Sekundarschule entspreche etwa acht Stellen bei der Stadtverwaltung, oder in etwa dem Zuschussbedarf von Musikschule, Freibad Dabringhausen und Volkshochschule zusammen. Fachausschuss und Stadtrat haben nun die schwere Entscheidung zu treffen, welche Prioritäten sie setzen wollen. Denn für das Haushaltssicherungskonzept ist der Rahmen bereits klar abgesteckt worden.

Wermelskirchen: Sekundarschule kostet 15 Mio.
Foto: Screenshot

Fünf Varianten

Der Schulausschuss steht aber nicht vor der Frage: "Sekundarschule Ja oder Nein?" Da der Grundsatzbeschluss bereits ebenso steht wie auch das pädagogische Konzept, sollen nun fünf Varianten für die Finanzierung beraten werden. Das bereits beschlossene und von einem Fachgremium detailliert ausgearbeitete pädagogische Konzept bezieht sich aber nur auf eine vier- bis fünfzügige Sekundarschule in umgebauten Räumen der bisherigen Hauptschule und der bisherigen Dependance des Gymnasiums an der Schillerstraße (Dörpfeldschule).

Mit dem Schuljahr 2013/14 sollte diese Form der Sekundarschule, so der Ratsbeschluss, eigentlich starten. Würde die Stadt nun aus Kostengründen andere Alternativen wählen, dann würde sich nicht nur der Start auf das Schuljahr 2018/2019 hinauszögern. Es ließen sich auch bei zwei der fünf denkbaren Varianten keine tatsächlichen Sekundarschulen, sondern nur eine Verbundschule und eine parallel laufende Haupt- und Realschule des alten Typs in zusammengelegten Räumlichkeiten bilden.

Angedacht ist außerdem die Bildung einer vier- bis fünfzügigen Sekundarschule ab 2013 in der bisherigen Hauptschule und der benachbarten Grundschule Ost. Aber auch diese Variante würde Kosten in Höhe von 15 Millionen Euro und sogar noch mehr erfordern. Außerdem müsste dann die Grundschule Ost in die Dörpfeldschule umziehen.

Nicht bedarfsgerecht

Die Bildung einer nur zweizügigen Sekundarschule lediglich in der bisherigen Hauptschule sei finanziell machbar und pädagogisch umsetzbar. Bei dieser Variante befürchtet die Verwaltung aber, dass die neue Sekundarschule nicht bedarfsgerecht wäre.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort