Wermelskirchen Schweinegrippe: Nur noch milde Fälle

Wermelskirchen · Etwa zwölf Menschen sind seit April in Wermelskirchen an der Scheinegrippe erkrankt. Neue Fälle werden nach Auskunft des Kreisgesundheitsamtes aber inzwischen nicht mehr gemeldet und nichtmehr unter Quarantäne gestellt.

Der Grund: Die Fälle seien alle undramatisch verlaufen. So schätzt auch der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Dr. Volker Launhardt, die Lage vor Ort ein. "Wir hatten in den vergangenen Wochen nur ein bis zwei Fälle mit positivem Testergebnis. Aber alle hatten einen sehr milden Verlauf, kein Patient musste stationär aufgenommen werden", berichtet der Chefarzt.

Tests nicht mehr vorgeschrieben

Während sich bis Anfang August noch 50 Wermelskirchener dem Schweinegrippe-Test im Krankenhaus unterzogen hatten, ist's jetzt deutlich ruhiger geworden. "Nur noch 20 Patienten haben sich in den vergangenen Wochen testen lassen", bilanzierte Dr. Launhardt gestern.

Er beobachte, dass das Thema Schweinegrippe mittlerweile mit weitaus mehr Gelassenheit gesehen werde als zu Beginn der Pandemie. So berichtet auch Kreispressesprecherin Birgit Bär, dass die Schweinegrippentests inzwischen nicht mehr Vorschrift seien.

Für Ende des Monats sei nun die Lieferung des ersten Impfstoffes gegen Schweinegrippe angekündigt. In der nächsten Woche werde das Kreisgesundheitsamt die Impfung organisieren und die entsprechenden Impfstellen bekannt geben, kündigt Bär an. "Wir haben allerdings auch noch keine offiziellen Empfehlungen zu dem Impfstoff", gibt Dr. Launhardt zu bedenken.

Die Sicherheitsvorkehrungen werden laut Dr. Launhardt aber im Krankenhaus nicht gelockert. Patienten mit Grippe- oder gar Schweinegrippen-Verdacht werden weiterhin in der Ambulanz in einen Isolationsbereich geschleust. Bereit steht auch weiterhin der Isolationsraum für die stationäre Aufnahme, der aber bis dato noch nicht benötigt worden ist.

(RP)
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