Wermelskirchen Schwarzwild wird "bewirtschaftet"

Wermelskirchen · Milde Winter, ein gutes Nahrungsangebot sowie die Anpassungsfähigkeit der Wildschweine - all diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Schwarzwildbestände weiter anwachsen, heißt es in einer Mitteilung der Kreisjägerschaft. Die steigende Population führe dazu, dass es immer mehr Schäden im Bereich der Landwirtschaft, beispielsweise beim Mais- und Getreideanbau, aber auch bei der Grünlandwirtschaft und in privaten Hausgärten gibt. Um gemeinsam praktikable Lösungen zu finden, begrüßte Peter Lautz, Vorsitzender der Kreisbauernschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises, die Kreisbauernschaften und die Kreisjägerschaften Rhein-Berg und Oberberg zu einem gemeinsamen Treffen, bei dem man sich intensiv mit dem Thema Wildschweine auseinandersetzte. Initiiert wurde dieses durch Dietmar Kremer von der Unteren Jagdbehörde.

 Wildschweine verursachen große Schäden.

Wildschweine verursachen große Schäden.

Foto: Andrea Warnecke

In einem fast zweistündigen Vortrag stellte Berufsjäger Peter Marketter die Bedeutung einer modernen und zukunftsorientierten Schwarzwildbewirtschaftung heraus. "Die revierübergreifende Bewirtschaftung und Bejagung ist wesentlich dafür, dass die Wildschweinbestände auf einem angemessenen Niveau verbleiben", betonte Peter Markett, "großräumige Zusammenschlüsse von Revieren, die nach einem konkreten Ablauf verbindlich bejagt werden, sind der Schlüssel zum Erfolg." Aber auch die Landwirte können durch einige Maßnahmen, wie beispielsweise das Anlegen von Schneisen im Mais, ganz erheblich zum Erfolg beitragen. Schonzeitaufhebungen für mittelalte Tiere hält der Experte dagegen für wenig erfolgversprechend.

In seinem Vortrag bewertete der Berufsjäger auch einige von Wildschweinen verursachte Schäden und gab praktische Hinweise zur Wiederherstellung von Wiesen, die von Wildschweinen heimgesucht und umgepflügt wurden.

(BM)
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