Spendenlauf Riesenerfolg beim Spendenlauf

Wermelskirchen · Beim „Lauf gegen den Hunger“ haben die Schüler der Sekundarschule mehr als 11.000 Euro gesammelt, die an Hilfsprojekte im Tschad gehen. Damit waren sie unter den erfolgreichsten Teilnehmern in Deutschland.

 Stolz auf die Laufleistung: Schulleiter Dietmar Paulig und Sportlehrer Nils Biermann (vorne links) mit Schülern der Sekundarschule.

Stolz auf die Laufleistung: Schulleiter Dietmar Paulig und Sportlehrer Nils Biermann (vorne links) mit Schülern der Sekundarschule.

Foto: Lea Hensen

Eigentlich hatte Bürgermeister Rainer Bleek am Freitagvormittag einen anderen Termin. Als er dann aber von dem Erfolg der Sekundarschule beim Sponsorenlauf „Lauf gegen den Hunger“ erfuhr, kam er gerne zur Übergabe des Spendenschecks an die Organisation „Aktion gegen den Hunger“. „Die Solidarität in der Gesellschaft klafft auseinander. Ich begrüße das sehr, dass junge Leute so etwas unterstützen“, sagte er.

Wobei unterstützen wohl ein wenig untertrieben ist. Rund 500 Schüler der Sekundarschule haben bei dem Lauf am 19. Juni Spenden „erschwitzt“ – und zwar in Summe von 11.465 Euro. Dafür sind die einzelnen Jahrgangsstufen in einem Zeitfenster von je einer Stunde um das Schulgebäude an der Rot-Kreuz-Straße gejoggt. Jeder Schüler sammelte pro Runde einen bestimmten Betrag von Sponsoren – Verwandte, Bekannte, oder auch Firmen, die die Schüler im Vorfeld selbstständig gesucht und gefunden haben. Die Gelder gehen an Projekte gegen den Hunger im Tschad.

„Ich bin stolz auf die Schule, stolz auf die Kollegen und stolz auf euch“, sagte Schulleiter Dietmar Paulig. Er forderte die Schüler auf, die Aktion auch für sich selbst als großen Erfolg zu verbuchen. Bei dem Projekt gehe es nicht nur um Spendenbereitschaft. „Es erinnert uns an die Verantwortung, die wir für andere Länder tragen, zum Beispiel beim Klima“, sagte er und mahnte an: „Auch der Beitrag, den wir hier in Deutschland zu Erderwärmung leisten, hat Konsequenzen für die ganze Welt.“

Sportlehrer Nils Biermann hat den „Lauf gegen Hunger“ an die Schule geholt – er kannte die Aktion noch von seiner alten Schule in Berlin. „Im Sportunterricht haben wir uns mit Ausdauertraining auf den Lauf vorbereitet“, sagte er. „Im Schnitt liefen die Schüler dann 14 Runden pro Kopf. Man konnte aber auch gehen.“ Wer nicht in Form war oder aus anderen Gründen nicht mitlaufen wollte, habe organisatorische Aufgaben übernommen, zum Beispiel die Strichliste für die anderen geführt.

Unter den Schulen, die in Deutschland bei der Initiative mitgemacht haben, gehöre die Sekundarschule zu den erfolgreichsten, sagte Carolin von Janowski, Schulkoordinatorin bei „Aktion gegen den Hunger“. Den Spendenlauf gibt es in mehreren Ländern, im vergangenen Jahr kamen weltweit fünf Millionen Euro zusammen. Ein Großteil der Spenden geht in ein jährliches Fokusland, in den vergangenen Jahren waren das etwa Irak und Äthiopien.

Das Projekt will Schüler für das Thema der Mangelernährung sensibilisieren. Dazu zeigte Carolin von Janowski einen Film, der die Arbeit der Hilfsorganisationen veranschaulichte. Und deutlich machte, wofür die Spenden eingesetzt werden: Nämlich für kleine Pakete Erdnusspaste, die mangelernährten Kindern das Leben retten kann. „Das Info- und Filmmaterial bringen wir ein paar Wochen vor dem Spendenlauf mit in die Schule“, erklärt Carolin von Janowski. Zum Beispiel habe sie den Schülern sogenannte Muac-Bänder gezeigt, die den Oberarmumfang messen und anzeigen, in welchem Zustand der Mangelernährung sich ein Kind befindet. Gerade die jüngeren Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufe habe das sehr bewegt.

Weil den Schülern das Projekt so viel Spaß gemacht hat, will die Sekundarschule sich auch in Zukunft weiter mit anderen Aktionen engagieren. Gespannt sein darf man auf den 20. Mai 2020. Dann plant die Schule ein Projekt, über das noch nicht viel verraten werden darf.

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