Wermelskirchen Schüler besuchen Partner in Kroatien

Wermelskirchen · Schüler des Wermelskirchener Gymnasiums reisten vor kurzem in die kroatische Partnerschule in Makarska und verbrachten sechs Tage bei ihren Austauschpartnern. Beim Unterricht im osteuropäischen Land stellten sie fest: Die Schüler schreiben häufig Tests und lernen sehr viel.

Eine andere Kultur kennenlernen, und das am besten so authentisch wie möglich in einer Gastfamilie: Das ist die Idee, die hinter dem Austausch des Gymnasiums Wermelskirchens mit einer kroatischen Schule in Makarska steckt. Erstmals durften 20 Schüler der zehnten und elften (Q1) Klassen für sechs Tage nach Kroatien reisen und dort die osteuropäische Kultur kennenlernen.

Begleitet von den Lehrern Thomas Ludwig und Tina Fels erhielten die 15- bis 17-Jährigen einen Einblick in den Schulalltag der kroatischen Partnerschule, aber besonders in das Familienleben ihrer Austauschpartner. Angeregt durch den kroatisch-stämmigen Lehrer Sanjin Selimovic entstand der Kontakt zu der Schule. Bereits 2013 hat der Sport-Leistungskurs die kroatische Schule erstmals im Zuge ihrer Abschlussfahrt besucht. "Es geht bei dem Austausch darum, kulturelle Gegebenheiten kennenzulernen, einen Eindruck von der Schule und dem Leben in den Familien zu bekommen. Deswegen ist es auch kein Sprach- sondern ein Kulturaustausch", erklärte Schulleiterin Marita Bahr. Die Austauschschüler in Kroatien lernen intensiv deutsch, so dass es bei der Verständigung kaum Probleme gab. "Wenn wir einmal nicht deutsch gesprochen haben, konnte man sich immer noch auf Englisch unterhalten", berichtete Schüler Matthias Hemmerich. Besonders gefreut haben sich die Wermelskirchener Schüler über den herzlichen Empfang in der Touristenstadt Makarska. "Wir wurden immer eingeladen und durften kaum etwas selber zahlen. Für meine Gastschwester war sogar klar, dass ich in ihrem Bett schlafe und sie nur auf einer Matratze auf dem Boden", sagte Schülerin Leonie Denny erstaunt. Neben einer Stadtbesichtigung, einem Rafting-Ausflug auf einem Fluss und der Besichtigung des Muschelmuseums hatten sich die Wermelskirchener ein straffes Programm vorgenommen. "Es hat sich viel durch den Kontakt ergeben. Als es sich herumgesprochen hatte, dass wir zu Besuch sind, haben wir viele Einladungen erhalten", sagte Lehrerin Tina Fels.

Dennoch hatten die Schüler auch Zeit, den kroatischen Schulalltag zu erleben. Zwei Schulen werden in der Partnerschule in den Zeiträumen von 8 bis 14 Uhr und von 14 bis 20 Uhr in einem Gebäude unterrichtet. So lernten die Gymnasiasten es kennen, erst um 14 Uhr in die Schule zu gehen. "Die Schüler melden sich im Unterricht nicht. Alle reden einfach rein, aber trotzdem in einer Reihenfolge. Es werden auch viele Tests geschrieben, und die Schüler lernen zusätzlich sehr viel neben der Schule", erzählte Schülerin Ronja Baudisch. In Erinnerung werden auch die Essgewohnheiten bleiben. "Wenn wir von Ausflügen zurückkamen, wurde abends spät, erst gegen 23, 24 Uhr, noch einmal gegessen", schilderte Matthias Hemmerich ungläubig seine Erfahrungen.

Im Mai 2015 können die Wermelskirchener Schüler dann ihre Gastfreundlichkeit beweisen: Dann sollen 20 Schüler aus Kroatien das Bergische Land kennenlernen. Die Wermelskirchener Schüler arbeiten bereits jetzt fleißig an einem Programm.

(srb)
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