Wermelskirchen Sanierung Pfarrkirche - "Zeit läuft davon"

Wermelskirchen · In St. Michael waren für den Sommer Bauarbeiten geplant. Nun gibt's Probleme im Dachstuhl.

Können im Sommer die dringend erforderlichen Baumaßnahmen in der Pfarrkirche St. Michael begonnen werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich spätestens kommende Woche Vertreter der Pfarrgemeinde St. Michael und des Erzbistums in Wermelskirchen. Denn: Während der Ausführungsplanung hat sich herausgestellt, dass es im Giebelgewölbe des Daches erhebliche Probleme gibt.

Damit musste diese Planung vorerst gestoppt werden, erklärte Pfarrer Michael Knab auf Anfrage der Bergischen Morgenpost. Eigentlich sollte im Sommer die Sanierung der Pfarrkirche an der Kölner Straße erfolgen. Die Vor- und Vollplanungsgenehmigung des Erzbistums liegt vor. Auslöser der Sanierung war der Schaden in den Heizungskanälen im Herbst 2013.

Das akute Problem wurde damals behoben, doch der Umbau der Heizung und die Sanierung der Luftkanäle, verbunden mit der Sanierung der Elektrik, aber auch der Behebung von Schäden im Kirchenboden, die Reinigung des Bronzeprotals sowie der Umbau der Portalaufhängung und die Verbesserung des Windfangs waren für den Sommer geplant. Dafür sollten ab Juli sogar die Gottesdienste im Pfarrzentrum stattfinden.

Jetzt wurde aber im Rahmen der Vorbereitung der Elektrikarbeiten festgestellt, dass ein Begehungssteg unterm Dachstuhl erneuerungsbedürftig ist. "Die Arbeiter können nur über diesen Steg an die Lampen", sagte Knab. Eine andere Zuwegung zu finden, sei bautechnisch schwierig. Ein Außenaufzug wäre erforderlich, aber für Arbeiten unterm Dach sei das vorhandene Fenster zu klein. "Uns läuft langsam die Zeit davon", befürchtet Pfarrer Knab. Den Baustarttermin 5. Juli hält er derzeit für eher "unwahrscheinlich".

Dabei waren alle Vorbereitungen darauf ausgerichtet. "Hochzeiten haben wir schon nach Grunewald umgeleitet", berichtete Knab. Und ob durch die zu erwartende Verzögerung durch den sanierungsbedürftigen Steg nun bis zum Sommer auch die Handwerker verpflichtet werden können, um das Projekt dann kurzfristig zu stemmen, hält er auch eher für unwahrscheinlich.

Klar sei, um mögliche Ängste zu nehmen: "Die Sicherheit der Gottesdienst-Besucher ist nicht gefährdet." Man könne eben nur nicht auf dem Steg arbeiten. Das sei aber für die erforderliche Sanierung der Elektrik notwendig.

Die Kosten für die vorgesehene Sanierung liegen laut Knab im unteren sechsstelligen Bereich. Wie sich das nun entwickeln wird, weiß er derzeit auch noch nicht´.

(RP)
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