Wermelskirchen Saison 2018 startet mit Motorradgottesdienst

Wermelskirchen · Stärkung von Geist und Körper hat Tradition in Well. Am Pfingstsonntag wird der 25. Geburtstag dieses Angebotes gefeiert.

 Motorradfahrerin Trudi mit ihrem Chihuahua "Floyd". Der 15 Jahre alte Hund ist bei allen ihren Touren immer dabei.

Motorradfahrerin Trudi mit ihrem Chihuahua "Floyd". Der 15 Jahre alte Hund ist bei allen ihren Touren immer dabei.

Foto: Walter Schubert

Der beliebte Motorradgottesdienst in Eipringhausen startete in die neue Saison. Von April bis Oktober treffen sich die Motorradfahrer auf dem Bauernhof in Eipringhausen-Well in der Scheune von Rolf Sonnborn. Es geht rustikal zu. Eine Holzbühne für die Predigt und die Band und stabile Holzbohlen als Sitzbänke.

"Jesus kam in so einer Umgebung zur Welt. Glaube ist keine Frage von Ort und Form. Es geht auch in Lederkombi in einer Scheune", sagen die Organisatoren vom CVJM-Westbund. Der "Christliche Verein Junger Menschen" betreibt schon lange eine eigene "Motorradabteilung". Gemeinsame Touren und auch mehrtägige Motorradfreizeiten werden angeboten.

Eine Gemeinschaft erleben, gemeinsam einem schönen Hobby nachgehen, aber auch darüber hinaus zu blicken. Nicht nur "Benzin reden", sondern auch über "Gott und die Welt". Das ist das Ziel der Motorradfahrer, die im CVJM organisiert sind oder dort teilnehmen.

Manch einer hatte bereits eine ordentliche Tour hinter sich, wenn er in Eipringhausen eintrifft. Nummern-Schilder aus ganz NRW waren zu sehen. Motorradfahrerin Trudi war aus Elsdorf angereist. "Und dahinten drin ist Floyd", sagte sie lachend und zeigte auf ihren Rucksack mit Netzfenstern. Darin und immer dabei ein 15 Jahre alter Chihuahua.

Viele Helfer hatten die Kaffee- und Getränkestände aufgebaut und auch der Grill qualmte bereits. Drinnen in der Scheune gab es einen Soundcheck. Charlos Roncal aus Peru zauberte mit Gitarren und Flöten ganz ungewohnte Klänge ins Bergische. "Gewinner und Verlierer" lautete das Thema der Predigt von Tanya Worth, Mitarbeiterin im CVJM-Westbund. "Eine Niete kann ein Hauptgewinn sein und auch umgekehrt ist es denkbar", sagte sie.

Ein Thema, dass auch auf Motorradfahrer übertragbar ist. Bis in die frühen Morgenstunden hatte es kräftig geregnet, und so blieben einige zu Hause oder kamen mit dem Auto. Die mussten natürlich mit der Bezeichnung "Weicheier" leben. "Du bist zu früh gekommen", sagte Jürgen Vogels vom CVJM, zur Begrüßung. "Beim nächsten Mal, am 20. Mai, am Pfingstsonntag, feiern wir hier den 25. Geburtstag des Motorradgottesdienstes".

Nach Stärkung durch Predigt, Gebet, Musik, Kaffee, Kuchen und Bratwurst ging es zurück. Vielleicht direkt nach Hause oder noch auf eine Runde mit Freunden. Den göttlichen Beistand können auch die Motorradfahrer gebrauchen. Und zum Geburtstag im Mai fahren wir einfach noch mal hin.

(wsb)
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