Wermelskirchen Rund 500 Jugendliche feiern nach einem Jahr Pause wieder Party

Wermelskirchen · Altweiber in der Mehrzweckhalle - das hat Tradition. Eine Tradition, die wegen der Flüchtlingsunterbringung für ein Jahr ausgesetzt wurde. Am Donnerstag feierte die Altweiberparty ihr Revival. "Es hätten zwar noch ein paar Jugendliche mehr kommen können, aber wir sind trotzdem zufrieden. Es ist schön, dass wir endlich wieder zuhause in unserer Halle feiern können", sagte Andreas Posingies, Sprecher des Festauausschusses, am Donnerstagabend, während des Trubels.

Auf zur Party: Diese Gruppe ist gut drauf. Denn in der Mehrzweckhalle Dabringhausen wird "Altweiber" gefeiert.

Auf zur Party: Diese Gruppe ist gut drauf. Denn in der Mehrzweckhalle Dabringhausen wird "Altweiber" gefeiert.

Foto: Jürgen Moll

Die Jugendlichen hatten sich wie immer bunt verkleidet - von Panzerknackern über verschiedene Tierkostüme wie Hasen und Löwen bis hin zu Piloten und Nonnen war alles dabei. Auch der als Cowboy verkleidete Tim Kampmann feierte mit. "Ich finde es gut, wenn sich alle verkleiden, man zusammen Spaß hat und was trinkt", sagte der 18-Jährige. Er war gemeinsam mit seinen Freunden in die Halle gekommen und sang wie die vielen Jecken textsicher die vom Band gespielten Karnevalslieder mit.

In diesem Jahr wurde das Programm von den Veranstaltern etwas zurückgefahren. "Wir haben als Hauptattraktion den Auftritt des Dreigestirns, aber ansonsten verzichten wir auf Programm", sagte Posingies. Der Grund hierfür sei, dass die Veranstaltung einen stärkeren Party-Charakter haben soll und sich so von der klassischen Sitzung mit viel Programm abgrenzt. Das Konzept ging am Donnerstag auf - die Jugendlichen feierten sowohl zum Auftritt des Dreigestirns um kurz nach 23 Uhr als auch zu den jecken Liedern davor und danach. Mit dabei war auch Thorsten Rühl, der als Mönch verkleidet gemeinsam mit seiner Freundin zur Party gekommen war. Sie hatte passenderweise ein Nonnenkostüm an. "Ich bin heute zum ersten Mal hier und finde die Stimmung gut. Man lernt viele neue Leute kennen", sagte Rühl, der allerdings ergänzte: "Es könnte schon etwas voller sein."

450 Karten waren im Vorverkauf weggegangen, noch einmal 50 an der Abendkasse. "Das sind weniger als in den Vorjahren", sagte Posingies. Als Ursache machte der Festausschussvorsitzende den Kartenpreis von 17 Euro aus. "Es ist vielleicht nicht bei allem angekommen, dass im Preis sechs Euro Verzehr und die Busheimfahrt inbegriffen waren", vermutete Posingies. Deshalb werde man im nächsten Jahr den Kartenpreis wieder senken. Vorher findet aber heute mit "Wir unter uns" die nächste (ausverkaufte) Karnevalsveranstaltung statt.

(kron)
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