Verkehr in Wermelskirchen Ruhiger Start der L 101-Straßensanierung

Stumpf · Die Rettungswache hat mit einem Rettungswagen den mobilen Standort an Thüringerhaus auf dem Gelände von Große Ledeer bezogen. In etwa drei Wochen wird zur Mehrzweckhalle gewechselt: Dort wird ein Container aufgebaut, wo sich die Teams aufhalten können.

 Am Montagmorgen in Pantholz: Es ist an dieser Stelle keine Vollsperrung, denn die Anwohner sollen ja noch ihre Zufahrten erreichen können. Busse fahren aber nicht mehr über die L 101. Das mussten gestern vereinzelt Bürger erleben.

Am Montagmorgen in Pantholz: Es ist an dieser Stelle keine Vollsperrung, denn die Anwohner sollen ja noch ihre Zufahrten erreichen können. Busse fahren aber nicht mehr über die L 101. Das mussten gestern vereinzelt Bürger erleben.

Foto: Udo Teifel

Als sich am Montagmorgen der Rettungswagen der Feuer- und Rettungswache Wermelskirchen auf den Weg zum neuen temporären Standort in Stumpf aufmachte, fuhr das Rettungsteam gleich die Umfahrung über Tente, Hilgen und die Kreisstraße 18: In Stumpf am Bötticherheim stellten sie wie auch viele andere Autofahrer fest, dass am Montagmorgen die Landstraße 101 noch offen war. Erst ab 9 Uhr wurde die Baustellen-Absperrungen aufgebaut.

Während immer wieder die letzten Fahrzeuge die „Schlupflöcher“ in der Absperrung ausnutzten, um nicht die Umleitung fahren zu müssen, machten sich die Mitarbeiter von Straßen.NRW um Robert Irnstetter und Andreas Wassong (Baufirma) zu Fuß auf den Weg von Kreckersweg nach Pantholz. Denn ab Dienstag beginnen erst einmal die Feinarbeiten entlang der Landstraße: Entwässerung, Randsteine, Bushaltestellen. „Vorab richten wir unseren Baustellenplatz ein – der liegt in Absprache mit der Stadt vor dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in Kreckersweg“, so Wassong.

 Absperrung in Kreckersweg: Hier kommt kein Durchgangsverkehr mehr durch.

Absperrung in Kreckersweg: Hier kommt kein Durchgangsverkehr mehr durch.

Foto: Udo Teifel

Mit den zeitaufwändigen „Kleinarbeiten“ wird deshalb zuerst begonnen, damit die Anwohner, vor allem auch die Bewohner der Hofschaften, möglichst lange Zufahrt zu ihren Grundstücken haben. „Erst zum Ende dieser mehrwöchigen Straßensanierung im ersten Abschnitt werden wir mit den Fräsarbeiten beginnen“, erklärt die Fachmann. Dann wird es wohl auch schwierig, zu den Häusern zu kommen. Wassong: „Wir werden aber die Anwohner rechtzeitig vor dem Tag X informieren. Denn an den Tagen mit dem Deckeneinbau, das wissen aber auch die Anwohner, kann die Straße nicht befahren werden.“

Die Vollsperrung bereitet auch der Feuerwehr Kopfzerbrechen. Jedenfalls in der Vorplanung. Da gab es nicht die Kommunikation mit Straßen.NRW, wie man sich das gewünscht hätte, so Alexander Groß. Denn Straßen.NRW hatte die K15 über Emminghausen als Umleitung für den Rettungswagen eingeplant und die Feuerwehr nicht über ihre Pläne informiert – doch die Flut hatte bekanntlich die Brücke zerstört. Was Straßen.NRW nicht wusste. So musste die Feuerwehr, eigentlich viel zu spät, umplanen. So wird quasi als mobiler Standort ein Rettungswagen nach Grunewald verlegt: Er steht seit Montag auf dem Grundstück von Große Ledder am Thüringerhaus. Dort ist die jeweilige Besatzung untergebracht. Alexander Groß: „Wir haben einen normalen 24-Stunden-Wachdienst. Das Team kommt dann zur Rettungswache, wo es abgelöst wird.“ Sollte in dieser Zeit ein Notfall sein, wird entweder vom jeweiligen Standort des Fahrzeuges der Einsatz gefahren oder es wird von Odenthal Unterstützung angefordert. Das entscheidet die Leitstelle.

 Nicht zu übersehen: Weiträumigwird auf die Baustelle der Landstraße 101 hingewiesen.

Nicht zu übersehen: Weiträumigwird auf die Baustelle der Landstraße 101 hingewiesen.

Foto: Udo Teifel

Der Einsatzplan für den Brandschutz ist ebenfalls auf die neue Verkehrslage abgestimmt. Bei einem Brandeinsatz in Dabringhausen wird nicht mehr nach den Freiwilligen im Dorf und den Hauptamtlichen Dhünn alarmiert, sondern Tente/Unterstraße. So haben die Dhünner Zeit nachzurücken, ebenso der Stadtlöschzug. „Wir bekommen aber auch Unterstützung von der Freiwilligen Wehr aus Hilgen, wenn Menschenleben in Gefahr sind“, so Groß. Das gilt auch bei Unfällen. Und auch die Freiwillige Feuerwehr in Odenthal hilft mit der Drehleiter, falls die Wermelskirchener parallel im Einsatz ist.

Viel engmaschiger überprüft wird derzeit die Verfügbarkeit der Ehrenamtlichen. Groß: „So sehen wir, was an Personal überhaupt für Einsätze gerade jetzt auch in der Urlaubszeit zur Verfügung steht.“

Mit Blick die die Baustelle der L 101 wurde auch eine Koordinierungsstelle in der Rettungs- und Feuerwache geschaffen. Tagesaktuell wird mit dem Bauleiter gesprochen, damit die Leitstelle weiß, welche Häuser bei Notfällen von wo aus ausgefahren werden können oder müssen.

Wahrscheinlich in der letzten Juli-Woche wird übrigens der Standort des Rettungswagens an die Mehrzweckhalle Dabringhausen verlegt: Dann soll dort ein Container aufgestellt werden.

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