Wermelskirchen Rotkehlchen brütet in der Zeitungsrolle

Wermelskirchen · Das Ehepaar Fischer an der Dhünner Straße hat zum zweiten Mal gefiederte Hausgäste.

Gefiederte Hausgäste hat das Ehepaar Fischer an der Dhünner Straße, in einer ländlichen, waldnahen Umgebung: Ein Rotkehlchen brütet seit einigen Tagen in der Rolle unter dem Briefkasten, in die der Zeitungsbote normalerweise jeden Morgen die Bergische Morgenpost hineinsteckt. Die wird inzwischen auf Wunsch der BM-Leser an anderer Stelle deponiert. Denn das Rotkehlchen soll sich ungestört um die Eier und später um die Fütterung des Nachwuchses kümmern können.

Erst ein Ei, dann zwei und jetzt fünf Eier hat Roland Fischer gezählt. Um das Nest auszuspähen und zu fotografieren, habe er einen Spiegel und eine Taschenlampe eingesetzt. Lugt er nur vorsichtig auf diese Weise in das Nest, bleibt das Weibchen ruhig sitzen. "Wir vermeiden auch, die Haustür zu öffnen, denn sonst fliegt der Vogel weg", erzählt Roland Fischer von seinen Beobachtungen. Seit Samstag brütet das Weibchen.

Bereits vor einigen Jahren hatte ein Rotkehlchen die Zeitungsrolle als Brutplatz entdeckt. "Meine Frau wunderte sich damals, dass vor der Haustür Laub und Zweige lagen und dachte, jemand hätte sie dort hingeworfen." Dann entdeckte das Ehepaar das kleine, versteckte Nest. Gerne hätten sie miterlebt, wie die Jungen flügge wurden, "aber da sind wir in Urlaub gefahren", erinnert sich Roland Fischer.

In den Folgejahren ließ sich das - oder mehrere? - Rotkehlchen immer wieder mal im Garten blicken, "so als ob es mal eben Guten Tag sagen wolle", erzählt Fischer.

Diesmal könnte es mit der Beobachtung der ersten Flüge der Jungen klappen. Roland Fischer hat im Internet recherchiert: "Zwei Wochen brüten die Rotkehlchen. Sind die Jungen geschlüpft, werden sie zwei Wochen aufgezogen."

Als Vogelexperten möchte er sich nicht bezeichnen, aber das muntere Treiben verschiedener Vogelarten im Garten verfolge er mit Interesse. Auch ein Bussard habe schon in der Nachbarschaft gebrütet. Die Zeitungsrolle überlässt das Ehepaar Fischer den kleinen Singvögeln jedenfalls gerne als sicheren Hort für den Nachwuchs.

(pd)
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