Wermelskirchen Rollrausch will Halle bauen

Wermelskirchen · Die Zukunft von Rollrausch scheint gesichert. Der Verein will ein Grundstück im Stadtgebiet kaufen und dort eine neue Halle errichten. Sollte der Plan noch scheitern, könne man auch eine andere Halle mieten, sagt Florenz Jaeger.

 Die jungen Skater wird's freuen: Sie können bald auch in einer anderen Halle in Wermelskirchen über Rampen springen. Der Verein möchte ein Grundstück kaufen und dort eine Halle errichten.

Die jungen Skater wird's freuen: Sie können bald auch in einer anderen Halle in Wermelskirchen über Rampen springen. Der Verein möchte ein Grundstück kaufen und dort eine Halle errichten.

Foto: Hans Dörner

BMX-Fahrer und Skater in Wermelskirchen können aufatmen: Die Zukunft des Vereins Rollrausch scheint gesichert. "Wir werden zu 100 Prozent in ein neues Domizil ziehen, es ist nur noch nicht ganz klar, welches es sein wird. Es wird aber definitiv weitergehen mit Rollrausch", sagte der Vorsitzende Florenz Jaeger gestern auf Anfrage der BM.

Zum Hintergrund: In der Vergangenheit hatte die Diskussion um die Rollrausch-Halle an der Remscheider Straße hohe Wellen geschlagen. Grund war eine fehlende Nutzungsänderung für die Halle, die von einer gewerblich genutzten in eine Sporthalle umgeschrieben werden musste. Der Verein hatte letztendlich den Mietvertrag gekündigt und muss nun bis zum 30. Juni die Halle geräumt haben.

Für die Zukunft gibt es laut Jaeger nun zwei Varianten: Zum einen habe der Verein eine Halle gefunden, die er ab Juli mieten könnte. Die von Rollrausch favorisierte Lösung sieht aber anders aus: "Wir haben ein Grundstück gefunden, das wir kaufen möchten, um dort dann eine neue Halle zu bauen", sagte der Vorsitzende. Sowohl die zu mietende Halle als auch das Grundstück für eine neue Halle befinden sich laut Jaeger in Wermelskirchen — wo genau, das wollte er gestern noch nicht sagen.

Geschätzte Kosten: 100 000 Euro

Auf dem Grundstück soll dann eine Halle errichtet werden, die zurzeit noch an einem anderen Ort steht und dort abgebaut werden muss. "Wir haben uns schon mögliche Hallen angesehen, zum Beispiel ein Objekt in Essen mit einer Gesamtfläche von 1000 Quadratmetern und einer Höhe von acht Metern — das wäre optimal", betonte Jaeger. Das gesamte Projekt "Neubau" mit Ab- und Aufbau einer neuen Halle sowie den Transportkosten schätzt Jaeger auf rund 100 000 Euro. Zurzeit stellt der Verein einen Finanzierungsplan auf, um das Projekt stemmen zu können. "Das Land fördert solche Vorhaben, wir können uns Geld zu einem sehr günstigen Zinssatz leihen", berichtete der Rollrausch-Vorsitzende.

Der Verein plant, die Kosten für Grundstück und Halle über einen Zeitraum von insgesamt 30 Jahren abzubezahlen. Man habe auch noch Geld auf dem zweckgebundenen Konto von der Stadt und einem Spender, mit dem derzeit die Miete für die Halle bezahlt wird. "Ich habe es noch nicht schriftlich, aber der Kämmerer hat angedeutet, dass wir dieses Geld auch für die künftige Halle verwenden dürfen", sagte Jaeger. "Grundsätzlich ist das Geld für Rollrausch. Bei einem neuen Verwendungszweck — wie dem Kauf eines Grundstücks und dem Bau einer Halle — müssen wir mit dem Spender sprechen, ob er damit einverstanden ist", sagte Bürgermeister Eric Weik. Florenz Jaeger weiß, dass Rollrausch auf Dauer natürlich alleine für die Finanzierung aufkommen muss. "Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen. Der Mitgliederzuwachs war enorm. Außerdem planen wir für die Zukunft viele neue Projekte", sagte er.

Problematisch könnte es beim Einhalten des Zeitplans werden: Zum 30. Juni muss der Verein aus der alten Halle raus, der Neubau wäre bis dahin nicht zu realisieren, geeignete Lagerräume für alle Rampen aus der alten Halle hat Rollrausch bislang noch nicht gefunden. Der Verein hofft nun darauf, eventuell doch noch etwas länger in der alten Halle bleiben zu dürfen. "Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen", sagte Jaeger.

(RP/rl)
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