Wermelskirchen Rollrausch: Hallensuche auch in Nachbarstädten

Wermelskirchen · Die Zeit bei der Suche nach einer neuen Halle drängt, bis Ende des Monats muss der Verein Rollrausch sein bisheriges Domizil an der Remscheider Straße geräumt haben. Gestern ist nun die nächste Option geplatzt: Der ehemalige Geranienmarkt in Wickhausen, mit dem der Vorsitzende Florenz Jaeger als neues Skater-Domizil geliebäugelt hatte, kommt als neue Halle nicht mehr infrage. "Es gibt einige Gründe, die gegen eine Nutzung durch Rollrausch sprechen. Schade, dass ich Ihnen und Ihrem Verein nicht weiterhelfen konnte", teilte Sven Paas Florenz Jaeger gestern per E-Mail mit. "Das ist natürlich ärgerlich. Eine Halle mit Glasdach wäre gigantisch gewesen", sagte Jaeger auf BM-Anfrage.

Das größte Problem sei die Statik der Gewächshaus-Konstruktion. Das Dach müsste saniert werden, um es tragfähig zu machen. "Die Investitionen belaufen sich auf rund 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter. Das macht wenig Sinn", sagte Paas. Ein weiterer Punkt: Die Gärtnerei befindet sich auf einer ausgewiesenen Sonderfläche, die nur wenige Nutzungsmöglichkeiten zulässt. Paas: "Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die erforderliche Nutzungsänderung Aussicht auf Erfolg hat." Sven Paas hatte Rollrausch zuletzt den ehemaligen Geranienmarkt als mögliches neues Domizil in Aussicht gestellt, auch die Miete (ein Euro pro Quadratmeter) wäre laut Jaeger zu stemmen gewesen. Doch nun erfolgte die Absage.

Paas machte dem Vorstand Mut, sich auch in Remscheid und Hückeswagen nach einer Halle umzusehen. Der früher in Wermelskirchen ansässige Klettergarten sei in der Schloss-Stadt mit ausgestreckten Armen empfangen worden. Florenz Jaeger will den Tipp aufgreifen und auch in den Nachbarstädten anfragen. Zur Not müsse Rollrausch die vielen Rampen erst einmal einlagern. Als Option nannte Jaeger eine Lagerhalle in Ostringhausen. "Vielleicht können wir ja auch in Wickhausen die Rampen einlagern, ich werde Sven Paas noch mal fragen." Eine weitere Alternative könne eventuell die Tiefgarage unter der Schöpp-Halle sein. Jaeger: "Die steht zu 80 Prozent leer. Vielleicht geht da ja was."

Auf die Frage, ob die Kündigung des Mietvertrags in der Schöpp-Halle ein Fehler war, sagte Jaeger: "Die Nachbarn hatten signalisiert, dass sie uns aus der Halle raus haben wollten — zur Not mit rechtlichen Schritten. Für mich ist das nun aber Vergangenheit, ich schaue nach vorn."

(RP)
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