Besuch in der Waldschule Viertklässler der Waldschule begegnen Roboter Pepper

Wermelskirchen · Tom blickt seinem Gegenüber gut gelaunt in die großen freundlichen Augen. „Wie alt bin ich“, fragt der Viertklässler dann und wartet gespannt auf die Antwort. Pepper, der Roboter, blinzelt ihm zu und sagt dann: „Bitte halt still.

 Begegnung auf Augenhöhe: Die Jungen und Mädchen der Waldschule kamen mit Roboter Pepper ins Gespräch.

Begegnung auf Augenhöhe: Die Jungen und Mädchen der Waldschule kamen mit Roboter Pepper ins Gespräch.

Foto: Theresa Demski

Ich versuche, dein Alter herauszufinden.“ Tom nimmt den kleinen, weißen Roboter beim Wort, steht still und wartet aufgeregt.

„Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich würde sagen: Du bist 22 Jahre alt“, sagt Pepper dann. Die Klasse lacht. Eigentlich ist Tom gerade zehn geworden und Pepper liegt mit seiner Schätzung ganz schön daneben – aber die Kinder mögen die Maschine trotzdem. Und sie verstehen schon jetzt: Pepper ist eben kein Mensch, trotz aller Faszination. „Das ist mir ganz wichtig“, sagt Matthias Hofmann vom Zukunftscampus in Remscheid. Er begleitet Pepper zu den Viertklässlern in die Waldschule.

Lehrerin Gisela Weiser hat den Kindern den Besuch als Abschiedsgeschenk spendiert – sie geht in der kommenden Woche in den Ruhestand. Und ihr ist wie Matthias Hofmann daran gelegen, die Kinder für das Thema Digitalisierung zu begeistern, aber auch zu sensibilisieren. „Und deswegen ist es so wichtig, dass die Kinder in der Begegnung mit Pepper verstehen, dass Roboter keine Spielgefährten sind und den Menschen nicht ersetzen können, sondern nur ergänzen – auch wenn ihnen Spielfilme etwas anderes vormachen wollen“, sagt Hofmann.

Also nimmt er den Roboter mit den Schülern genau unter die Lupe: Chip, Kabel, Motoren, Batterie, Lautsprecher, Mikrofon, Kameras. Und während die Viertklässler gemeinsam mit dem Fachmann den Fähigkeiten des Roboters auf die Spur kommen, versucht Pepper Kontakt aufzunehmen. Er blinzelt, nickt und dreht seinen Kopf. Landon sitzt in der ersten Reihe und winkt zurück. Und Pepper nimmt das Gespräch auf: „Na, sprich doch mit mir“, fordert er den Jungen auf. Landon schweigt ein bisschen ehrfürchtig. „Pepper ist wie ich, er quasselt einfach dazwischen“, sagt Rania dann fröhlich. Und Matthias Hofmann freut sich über die genauen Beobachtungen der Kinder.

Dann nehmen die Grundschüler und Pepper tatsächlich das Gespräch auf: Der Reihe nach entscheidet jeder der Viertklässler selbst, was er fragen möchte, ob er sich einem Bilderquiz stellt oder einen Witz erzählen lässt. „Kannst du Gewichte heben?“, fragt ein Junge und Pepper hebt mit stolz geschwellter Brust die Arme. Dann kichert der Roboter und die Kinder stimmen gut gelaunt ein. „Hier kommen die Kinder mit den Grundlagen der digitalen Kompetenz in Berührung“, sagt Hofmann und dann bittet er den Roboter für Mareen ein Geburtstagslied zu singen. Pepper gehorcht und die Kinder jubeln.

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