Rheinisch-Bergischer Kreis Frauenberatungsstelle startet Online-Kampagne

Rhein-Berg · Eine aktuelle Studie der TU München hat gezeigt, wie wichtig es ist, gewaltbetroffene Frauen über die Hilfsangebote zu informieren und ihnen Wege aus der Gewalt zu zeigen – auch im Rheinisch-Bergischen Kreis.

 Eine Frau versucht, sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen. Die Sorge vor mehr Gewalt in der Corona-Zeit ist groß.

Eine Frau versucht, sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen. Die Sorge vor mehr Gewalt in der Corona-Zeit ist groß.

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Unter dem Motto „Gewaltfrei? Aber sicher!“ startet der Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW ab 1. Juli mit Unterstützung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW eine Online-Kampagne. Ziel ist, gewaltbetroffene Frauen und ihr Umfeld zu erreichen und auf die Hilfsangebote der Frauenberatungsstellen in NRW aufmerksam zu machen.

Denn auch eine aktuelle Studie der TU München hat gezeigt, wie wichtig es ist, gewaltbetroffene Frauen über die Hilfsangebote zu informieren und ihnen Wege aus der Gewalt zu zeigen, berichtet Estella Kühmstedt von der Beratungsstelle für den Rheinisch-Bergischen Kreis in Bergisch Gladbach.

Die Corona-Krise mit den Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen habe die Gewalt in Beziehungen gefördert: Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust, akute finanzielle Sorgen, Angst und Depression des Partners hätten das Risiko zusätzlich erhöht, emotionale, körperliche und/oder sexualisierte Gewalt zu erleben.

„Viele Frauen haben sich keine Hilfe geholt, weil sie von ihren Partnern intensiv kontrolliert wurden. Die Kampagne will Frauen Mut machen, sich Hilfe zu holen und ihren Weg aus der Gewalt zu finden“, sagt Estella Kühmstedt. Frauenberatungsstellen seien wichtige Wegbereiterinnen. „Wir von der Allgemeinen Frauenberatung für den Kreis beteiligen uns an der Kampagne und veröffentlichen in regelmäßigen Abständen unsere Statements auf Facebook. Sie finden uns unter Frauenberatungsstelle und Mädchenberatungsstelle Bergisch Gladbach“, informiert Estella Kühmstedt.

(rue)
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